Josephine Blesch

Josephine Blesch (* 8. Oktober 1886 in Königheim (Baden); † 22. Juli 1981 in Berlin) war eine deutsche Ministerialbeamtin, Außenpolitik-Expertin und Publizistin. Sie war die erste Frau, die als Pressesprecherin eines deutschen Reichsministeriums berufen wurde. In der Weimarer Republik gehörte sie zur katholischen Zentrumspartei, in der Nachkriegszeit zu den Gründerkreisen der Berliner CDU.

Leben

Ausbildung

Ihre Eltern waren der Wildbrethändler Franz Blesch und Marie Anna Blesch geb. Stephan. Katholisch getauft, besuchte sie von 1892 bis 1897 die Volksschule, dann bis 1902 die Töchterschule in Würzburg. Sie verbrachte fast drei Jahre in Frankreich und eineinhalb Jahre in Italien. Die Auslandserfahrung und Fremdsprachenkenntnisse sollten für sie beruflich sehr wichtig werden. Sie erhielt ein Jahr lang privaten Vorbereitungsunterricht, um anschließend von 1909 bis 1911 die Mädchen-Gymnasialkurse in München besuchen zu können. Am humanistischen Königlichen Wittelsbacher-Gymnasium in München legte sie das Abitur ab. Sie studierte Geschichte, germanische Philologie und Philosophie an den Universitäten Würzburg (1911–1912), Freiburg i. Br. (1912–1914) und Berlin (1914–1916).[1][2]

An der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin wurde sie im Juli 1916 bei dem Historiker Friedrich Meinecke promoviert (Koreferent Otto Hintze). Das Thema ihrer Dissertation war die politische Biografie und Publizistik des deutsch-dänischen Schriftstellers, Journalisten, politischen Oppositionellen und Aktivisten der Burschenschafts-Bewegung, Ferdinand Johannes Wit von Dörring. Die Doktorarbeit wurde 1916 zunächst als 50-Seiten-Kurzversion veröffentlicht.[1] Ein Jahr später kam sie als 100-Seiten-Buch in Meineckes bekannter Buchreihe „Abhandlungen zur Mittleren und Neueren Geschichte“ heraus.[3]

Blesch heiratete nicht und blieb ledig.[2]

Politische Arbeit und Publizistik in der Weimarer Republik

Im Anschluss an ihre Berliner Promotion wurde die Historikerin Mitarbeiterin des Reichstagsabgeordneten Matthias Erzberger (Zentrum), der sich energisch und öffentlichkeitswirksam für die Friedensresolution des Reichstages einsetzte. Sie schrieb Analysen und Ausarbeitungen, insbesondere zur Frage nach einer Lösung des deutsch-französischen Konflikts um das Reichsland Elsass-Lothringen. Daraus entstanden mehrere Publikationen.[4][5] Sie erarbeitete sich in den folgenden Jahren überparteilich in Fachkreisen einen Ruf als zuverlässige, sichere und fleißige Expertin; der spätere Außenminister Gustav Stresemann (DVP) nannte sie ein „wandelndes Archiv“.[6]

Nach Erzbergers Ermordung 1921 arbeitete sie für den Zentrumspolitiker Joseph Wirth, der (als Nachfolger Erzbergers) Reichsfinanzminister geworden und 1921–22 Reichskanzler war. Wirth, der intensiv mit der Sowjetunion verhandelte und den Vertrag von Rapallo abschloss, zählte als Außenpolitiker, auch als Reichstagsabgeordneter, auf die Mitarbeit Bleschs, die das Baltikum (vor allem Litauen) und die Sowjetunion bereiste. Als Wirth ab 1926 gemeinsam mit Ludwig Haas (DDP) und Paul Löbe (SPD) die Zeitschrift Deutsche Republik herausgab, wurde Blesch Redakteurin und Autorin zu Themen wie Völkerbund, Abrüstung, Reparationen, Locarno-Pakt und Ostpolitik.[6] Sie plädierte etwa für eine pragmatische Zusammenarbeit mit Josef Stalin.[7]

Als politische Journalistin nahm Blesch an der Berliner Pressekonferenz, dem Vorläufer der Bundespressekonferenz, teil. Ein Foto von 1924 zeigt sie als einzige Frau unter rund 80 männlichen Hauptstadtkorrespondenten und Pressereferenten der Reichsregierung.[8]

Josefine Blesch als einzige Frau unter vielen Männern: Journalisten und Pressereferenten der Reichsregierung vor dem Gartensaal des Ordenspalais am Wilhelmplatz zum zehnjährigen Gründungstag der Berliner Pressekonferenz, August 1924[9]
„Publicity Chief Dr. Josephine Blesch“ – der Boston Herald meldet die deutsche Personalie sogar mit einem Foto.[10]

Sie wechselte jedoch bald die Seite und vertrat in der Pressekonferenz selbst als Sprecherin ein Regierungsressort. Wirth holte sie, als er selbst Minister wurde: Von April 1929 bis September 1930 war sie Pressereferentin im Reichsministerium für die besetzten Gebiete, das sich um das von Frankreich und Belgien besetzte Rheinland kümmerte. Dass Deutschland zum ersten Mal eine Frau als Pressebeauftragte eines Reichsministers berief, sorgte selbst im Ausland für Aufsehen; amerikanische Zeitungen druckten zu dieser Personalienmeldung ihr Foto ab.[11]

Blesch diente bis zum Ende der Existenz dieses Ministeriums, das nach dem Abzug der Besatzungstruppen (Juni 1930) aufgelöst wurde, auch noch unter Wirths Nachfolger Gottfried Reinhold Treviranus (KVP).[2] Blesch nahm an der Haager Reparationenkonferenz 1929/30 als Pressereferentin teil, leistete hinter den Kulissen aber auch als sachverständige Mitarbeiterin einen Beitrag.[6] Ab Oktober 1930, also nach Auflösung des Ministeriums, wurde sie vom Auswärtigen Amt bis Juli 1937 als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Presse (P) beschäftigt. Im Anschluss unternahm sie Studienreisen. Ab September 1940 stellte sie das Amt wieder ein, zunächst bis 1941 in der Informationsabteilung, dann in der Archivkommission, zeitweise in Paris; ihr Dienstvertrag als wissenschaftliche Hilfsarbeiterin wurde aber Ende 1943 aufgelöst. Jedoch kam sie im April 1944 abermals im Amt unter, diesmal im Auslandsinformationsdienst, Informationsstelle IXa/Nordamerikadienst.[2] So arbeitete Blesch bis Kriegsende weiter im Außenministerium, nach Fritz Sängers Worten „versteckt im Archiv“[6], oder in ähnlich unauffälligen Positionen.

Nachkriegszeit und Bundesrepublik

Nach dem Krieg unterhielt die West-Berlinerin Blesch Beziehungen zu ranghohen Offizieren der Quasi-Regierung der Ost-Besatzungszone, SMAD. Sie engagierte sich als Mitarbeiterin des Berliner Politikers Jakob Kaiser (früher Zentrum) in den Gründungszirkeln der Christlich-Demokratischen Union in Berlin. Als Kaisers Mitarbeiter Georg Dertinger, Generalsekretär der Ost-CDU in der Sowjetischen Besatzungszone wurde, wirkte Blesch inoffiziell als außenpolitische Beraterin und Verbindungsfrau zu West-Politikern; das setzte sich fort, als Dertinger Abgeordneter der Volkskammer und erster DDR-Außenminister wurde.[12] Als er in Ungnade fiel, wurde er bezichtigt, Blesch als „seine Agentin“ geführt zu haben, was er aber bestritt.[13]

In den Fünfziger Jahren setzte sich die nun schon betagte Josephine Blesch parteiübergreifend für eine Politik der Entspannung ein. Sie führte eine umfangreiche Korrespondenz mit in- und ausländischen Politikern und Historikern.[6]

Würdigung

Bleschs Kollege in der Presseabteilung der Reichsregierung und des Auswärtigen Amts, Werner Stephan (DDP), bescheinigte ihr in seinen Memoiren für die Weimarer Zeit „politisches Wissen und starkes Temperament“ und meinte herablassend, sie „gehörte jedoch noch zu jener älteren Generation von Akademikerinnen, die durch Suffragettenstil gekennzeichnet waren“. Damit meinte er die Neigung zu polarisieren.[14] In einem Nachruf schrieb der Journalist und SPD-Politiker Fritz Sänger (SPD), Blesch sei eine klare Denkerin mit großer Willenskraft gewesen, die energisch ihre Positionen einer vernunftgeleiteten Politik ohne Emotionen vertrat; „ihre Art, direkt und eindeutig auszusprechen, was gekannt und beachtet werden musste“, sei unverkennbar gewesen. Sänger nannte sie ein Vorbild.[6] Blesch vertrat nach Meinung des Historikers Günther Wirth mit ihrer markanten Persönlichkeit vor allem eine außenpolitische „Kontinuität“ bestimmter inhaltlicher Vorstellungen zu Russland und zur Ostpolitik, Verständigungs- und Entspannungspolitik von den Zwanzigern Jahren bis zur Nachkriegszeit der Bundesrepublik.[12]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Josephine Blesch, Studien über Johannes Wit, genannt von Dörring und seine Denkwürdigkeiten (I.-III. Kapitel). Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde Philosophische Fakultät Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Verlagsbuchhandlung Dr. Walther Rothschild, Berlin, Leipzig 1916, GoogleBooks [abgerufen am 7. Oktober 2022]
  • Josephine Blesch, Studien über Johannes Wit: genannt v. Dörring, und seine Denkwürdigkeiten, nebst einem Exkurs über die liberalen Strömungen von 1815–1819. In: Georg von Below, Heinrich Finke, Friedrich Meinecke (Hrsg.): Abhandlungen zur Mittleren und Neueren Geschichte. Band 68. Verlag für Recht und Gesellschaft, Basel 1917, GoogleBooks [abgerufen am 7. Oktober 2022].
  • Josephine Blesch, Elsass-Lothringen und das Unrecht von 1871. Ernst Finkh, Basel 1918
  • Josephine Blesch, Frankreichs Streben nach dem Rhein : Elsass-Lothringen und die deutsche und französische Politik seit dem 16. Jahrhundert. Ernst Finkh, Basel 1918
  • Josephine Blesch, Russlands europäische Friedenspolitik, Deutsche Republik, Jg. 2, Heft 6, 11. November 1927, S. 166–168
  • Josephine Blesch, Generalakte und Abrüstung o. O. 1932

Einzelnachweise

  1. a b Josephine Blesch: Studien über Johannes Wit, genannt von Dörring und seine Denkwürdigkeiten (I.-III. Kapitel). Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde Philosophische Fakultät Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Verlagsbuchhandlung Dr. Walther Rothschild, Berlin, Leipzig 1916 (googleusercontent.com [abgerufen am 7. Oktober 2022] Lebenslauf S. 62).
  2. a b c d Gerhard Keiper, Martin Kröger: Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes, Band 1 A-F. F. Schöningh, Paderborn 2000, S. 177.
  3. Josephine Blesch: Studien über Johannes Wit: genannt v. Dörring, und seine Denkwürdigkeiten, nebst einem Exkurs über die liberalen Strömungen von 1815-1819. In: Georg von Below, Heinrich Finke, Friedrich Meinecke (Hrsg.): Abhandlungen zur Mittleren und Neueren Geschichte. Band 68. Verlag für Recht und Gesellschaft, Basel 1917 (googleusercontent.com [abgerufen am 7. Oktober 2022]).
  4. Josephine Blesch: Elsass-Lothringen und das Unrecht von 1871. Ernst Finkh, Basel 1918.
  5. Josephine Blesch: Frankreichs Streben nach dem Rhein : Elsass-Lothringen und die deutsche und französische Politik seit dem 16. Jahrhundert. Ernst Finkh, Basel 1918.
  6. a b c d e f Fritz Sänger: Eine Vorkämpferin für Entspannung : Dr. Josephine Blesch starb im Alter von 95 Jahren. In: Sozialdemokratischer Pressedienst. Band 36, Nr. 140. Bonn 28. Juli 1981, S. 8 (fes.de [PDF; abgerufen am 7. Oktober 2022]).
  7. Josephine Blesch, Russlands europäische Friedenspolitik, Deutsche Republik, Jg. 2, Heft 6, 11. November 1927, S. 166–168
  8. Walter Zechlin: Pressechef bei Ebert, Hindenburg und Kopf. Schlütersche Verlagsanstalt und Buchdruckerei, Hannover 1956, S. 13.
  9. Walter Zechlin: Pressechef bei Ebert, Hindenburg und Kopf. Schlütersche, Hannover 1956, S. 13.
  10. Publicity Chief Dr. Josephine Blesch. In: Boston Herald. Band 167, Nr. 148. Boston 28. Mai 1938, S. 15.
  11. "Publicity Chief", Boston Herald, 28. Mai 1930, Jg. 167, Nr. 148, S. 15
  12. a b Günter Wirth: Gerd Koenen: Der Rußland-Komplex. (Buchrezension). In: Rosa-Luxemburg-Stiftung (Hrsg.): Utopie kreativ. Nr. 196, 2007, S. 182 (rosalux.de [PDF; abgerufen am 7. Oktober 2022]).
  13. Peter Joachim Lapp: Georg Dertinger: Journalist, Außenminister, Staatsfeind. Herder, Freiburg i. Br. 2005.
  14. Werner Stephan: Acht Jahrzehnte erlebtes Deutschland : ein Liberaler in vier Epochen. Düsseldorf, Droste 1983, S. 166.

Read other articles:

Sistem limfatik manusia. Sistem limfatik adalah suatu sistem sirkulasi sekunder yang berfungsi mengalirkan limfa atau getah bening di dalam tubuh, terutama antarkelenjar limfa. Limfa berasal dari plasma darah yang keluar dari sistem kardiovaskular ke dalam jaringan sekitarnya. Limfa atau getah bening adalah cairan jernih kekuning-kuningan yang berisi sel-sel darah putih, keping darah, dan fibrinogen. Kandungan fibrinogen pada limfa menyebabkan limfa mampu membeku. Cairan getah bening tidak se...

 

Village in Rhode Island, United StatesWakefieldVillageBell BlockWakefieldShow map of Rhode IslandWakefieldShow map of the United StatesCoordinates: 41°26′14″N 71°30′05″W / 41.43722°N 71.50139°W / 41.43722; -71.50139CountryUnited StatesStateRhode IslandCountyWashingtonElevation7 ft (2 m)Time zoneUTC-5 (Eastern (EST)) • Summer (DST)UTC-4 (EDT)ZIP code02880[1]GNIS feature ID1219863[2] Wakefield Baptist Church Wakefield is...

 

Village in Maharashtra This article is about the village in Maharashtra. For the village in Gujarat, see Maroli. This article is an orphan, as no other articles link to it. Please introduce links to this page from related articles; try the Find link tool for suggestions. (April 2022) Village in Maharashtra, IndiaMarolivillageCountry IndiaStateMaharashtraDistrictSolapur districtLanguages • OfficialMarathiTime zoneUTC+5:30 (IST) Maroli is a village in the Mangalvedha taluka of ...

Bidang tipis butiran muskovit Pleokroisme adalah fenomena optik ketika butiran mineral di dalam sebuah batu terlihat berwarna-warni ketika dilihat dari sudut-sudut tertentu menggunakan mikroskop petrografi yang terpolarisasi.[1] Lihat pula Bias ganda Catatan kaki ^ Webmineral: Pleochroism in minerals.  Artikel bertopik mineral ini adalah sebuah rintisan. Anda dapat membantu Wikipedia dengan mengembangkannya.lbs

 

Role and influence of socialism in Iran This article has multiple issues. Please help improve it or discuss these issues on the talk page. (Learn how and when to remove these template messages) This article may require copy editing for grammar, style, cohesion, tone, or spelling. You can assist by editing it. (December 2023) (Learn how and when to remove this template message) This article's lead section may be too short to adequately summarize the key points. Please consider expanding the le...

 

Cet article est une ébauche concernant le protestantisme. Vous pouvez partager vos connaissances en l’améliorant (comment ?) selon les recommandations des projets correspondants. La confession de foi de Westminster est une confession de foi réformée, suivant la tradition théologique calviniste. Bien qu'établie par l'assemblée de Westminster en 1646, largement adoptée par l'Église d'Angleterre, elle devint et resta la base de doctrine de l'Église d'Écosse, et a eu une influe...

الشريف الجرجاني   معلومات شخصية الميلاد 740هـ/ 1339مجرجان الوفاة 1413شيراز الإقامة جرجان، شيراز، سمرقند، هراة، القاهرة مواطنة الدولة التيمورية  الديانة الإسلام الحياة العملية تعلم لدى الشيخ علاء الدين عطار بخاری الخوارزمي قدس الله سره  [لغات أخرى]‏  المهنة متك�...

 

66th British Academy Film AwardsDate10 February 2013SiteRoyal Opera House, LondonHosted byStephen FryHighlightsBest FilmArgoBest British FilmSkyfallBest ActorDaniel Day-LewisLincolnBest ActressEmmanuelle RivaAmourMost awardsLes Misérables (4)Most nominationsLincoln (10) ← 65th BAFTA Awards 67th → The 66th British Academy Film Awards, more commonly known as the BAFTAs, were held on 10 February 2013 at the Royal Opera House in London, honouring the best national and fore...

 

American psychiatrist (1923–2021) McPheeters in 1960 Harold Lawrence McPheeters (March 10, 1923 – January 14, 2021) was an American psychiatrist and a key figure in human services, called the father of Human Services.[1] He served as the commissioner of the Kentucky Department of Mental Health from 1957 to 1964.[2][3] Biography McPheeters was born in March 1923. He attended the University of Louisville and graduated in 1948. He was appointed the assistant commissio...

此條目可参照外語維基百科相應條目来扩充。若您熟悉来源语言和主题,请协助参考外语维基百科扩充条目。请勿直接提交机械翻译,也不要翻译不可靠、低品质内容。依版权协议,译文需在编辑摘要注明来源,或于讨论页顶部标记{{Translated page}}标签。 Osagyefo克瓦米·恩克鲁玛第三届非洲联盟主席任期1965年10月21日—1966年2月24日前任贾迈勒·阿卜杜-纳赛尔继任约瑟夫·亚瑟·�...

 

土库曼斯坦总统土库曼斯坦国徽土库曼斯坦总统旗現任谢尔达尔·别尔德穆哈梅多夫自2022年3月19日官邸阿什哈巴德总统府(Oguzkhan Presidential Palace)機關所在地阿什哈巴德任命者直接选举任期7年,可连选连任首任萨帕尔穆拉特·尼亚佐夫设立1991年10月27日 土库曼斯坦土库曼斯坦政府与政治 国家政府 土库曼斯坦宪法 国旗 国徽 国歌 立法機關(英语:National Council of Turkmenistan) ...

 

Pour les articles homonymes, voir Palatinat. Ne doit pas être confondu avec Palatinat du Rhin ou Kurpfalz (région). Palatinat rhénan Pays Allemagne Land (Allemagne) Rhénanie-Palatinat Coordonnées 49° 30′ 00″ nord, 8° 01′ 00″ est Géolocalisation sur la carte : Rhénanie-Palatinat Palatinat rhénan Géolocalisation sur la carte : Allemagne Palatinat rhénan modifier  Le Palatinat rhénan (en allemand : Pfalz ou Rheinpfalz) est u...

Ini adalah nama Korea; marganya adalah Choi. Choi Ja-hyeLahir26 Juli 1981 (umur 42)Seoul, Korea SelatanPekerjaanAktrisTahun aktif2001-sekarangNama KoreaHangul최자혜 Hanja崔慈惠 Alih AksaraChoe Ja-hyeMcCune–ReischauerCh'oe Cha-hye Choi Ja-hye (lahir 26 Juli 1981) adalah aktris Korea Selatan. Ia dikenal karena membintangi drama televisi King of Baking, Kim Takgu (2010).[1][2][3] Referensi ^ Kim Tae-hee Participates in Fashion Show in North Korea. KBS Gl...

 

Integrated media company located in New York City This article is about American Lawyer Media. For other companies, see alm (disambiguation). ALMIndustryMedia, Legal NewsFounded1979; 45 years ago (1979)FounderSteven BrillHeadquartersSocony–Mobil Building, 150 East 42nd Street,, New York City, U.S.Key peopleBill Carter, CEOProducts The American Lawyer BenefitsPro Law.com Law.com International Corporate Counsel Credit Union Times GlobeSt.com The Legal Intelligencer The Natio...

 

American-bred Thoroughbred racehorse HalmaHalma, circa 1907, by Charles C. CookSireHanoverGrandsireHindooDamJulia L.DamsireLongfellowSexStallionFoaled1892CountryUnited StatesColourBlackBreederEastin & LarabieOwner1) Byron McClelland2) Charles Fleischmann & Sons3) William K. Vanderbilt (at stud)Trainer1) Byron McClelland2) Thomas WelshRecord16: 7-2-3EarningsUS$15,885Major winsPhoenix Hotel Stakes (1895)Clark Handicap (1895)Latonia Derby (1895) American Classics wins:Kentucky Derby (189...

County in West Virginia, United States County in West VirginiaPutnam CountyCountyPutnam County Courthouse in WinfieldLocation within the U.S. state of West VirginiaWest Virginia's location within the U.S.Coordinates: 38°31′N 81°55′W / 38.51°N 81.91°W / 38.51; -81.91Country United StatesState West VirginiaFoundedMarch 11, 1848Named forIsrael PutnamSeatWinfieldLargest cityHurricaneArea • Total350 sq mi (900 km2) • ...

 

Azania Front Lutheran Church St Joseph's Catholic cathedral, Zanzibar Christianity is the most widely professed religion in Tanzania, but in the island of Zanzibar most of the population is Muslim. Historical information Christianity was introduced in the 16th century when Franciscans established a mission in Kilwa.[1] Spiritan missionaries arrived in the area in 1868.[2] The Anglican mission was established in 1876.[3] The Christian Council of Tanzania was founded in...

 

Elite US Army light infantry unit Not to be confused with 75th Infantry Regiment (Ranger) or 75th Infantry Regiment (United States). 75th Ranger Regiment75th Ranger Regiment's distinctive unit insigniaActive1984–present1942–present (1st Battalion)2006–present (Regimental Special Troops Battalion)Country United States of AmericaBranch United States ArmyTypeSpecialized Light Infantry[1]RoleSpecial operationsSize3,623 personnel authorized:[2] 3,566 military person...

Coupe du monde de cricket 2015 Généralités Sport Cricket Organisateur(s) International Cricket Council Éditions 11e Type / Format Poules, quarts, demies, finale Lieu(x) Australie Nouvelle-Zélande Date 14 février au 29 mars 2015 Participants 14 équipes Site web officiel ICC CWG 2015 Palmarès Tenant du titre Inde Vainqueur Australie Deuxième Nouvelle-Zélande Meilleur joueur Mitchell Starc Record de courses Martin Guptill 547 Record de guichets Mitchell Starc Trent Boult 22 Navigation...

 

New Zealand politician Ivess, circa 1905. Joseph Ivess (8 February 1844 – 4 September 1919) was a member of the New Zealand House of Representatives. He had an association with a large number of newspapers. Early life and Australia Joseph Ivess was born in Askeaton, County Limerick, Ireland in 1844. His parents were John Pope Ivess and Anne Southwell. The family emigrated to Melbourne, Australia on the barque, Alcyone, leaving Liverpool in September 1852.[1] Four of his obituaries s...