Weiß war ein Schüler seines Vaters, des Amateurmalers und Direktors des Taubstummeninstituts Joseph Anton Weiß (1787–1878) sowie von Domenico[1] und Simon Quaglio. Weiß kam 1839 als Hofmaler des Herzogs Max Eugen von Leuchtenberg nach St. Petersburg, schuf dort und in Moskau zahlreiche Veduten. Einige seiner Werke entstanden auf Bestellung des Zaren Nikolaus I. und seiner Tochter, der Großfürstin Olga Nikolajewna. Der Zar hatte für seine Tochter bei Weiss zwei Gemälde als Brautgeschenk bestellt, die sie an ihre Heimat erinnern sollten. Eines zeigte die Isaakskirche in St. Petersburg umgeben von l4 kleinere Bildnissen, mit den Hauptgebäuden und Plätzen der Stadt. Das andere hatte im Zentrum einen Blick auf den ehrwürdigen Kreml und ebenfalls 14 kleinere Ansichten mit Kirchen und weiteren interessanten Gebäuden. Nach dem frühen Tode des Herzogs kehrte Weiß 1852 nach München zurück.
↑Weiss, Joseph Andreas. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band5: Vialle–Zyrlein. Nachträge und Berichtigungen. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S.74 (Textarchiv – Internet Archive).
↑Hyacinth Holland: Weiss, Olga. In: Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog. 8. Band. Reimer, Berlin 1905, S. 199–200 (online).
↑Weiss, Joseph Andreas. In: Internet Archive (Hrsg.): Katalog der Gemäldesammlung der Königl. Neuen Pinakothek in München. Bruckmann, München 1901 (Textarchiv – Internet Archive).