Nachdem die Kosten der neuen Kirche auf 50.000 Reichsmark veranschlagt worden waren, wurden alle Genehmigungen eingeholt. Jedoch mussten einige Hürden genommen werden, bevor das Vorhaben verwirklicht werden konnte. Während der Zeit des Nationalsozialismus waren Kirchenneubauten in der Regel nicht erwünscht. Erschwerend kam noch hinzu, dass Teile des Dellbrücker Presbyteriums der nazikritischen Bekennenden Kirche nahe standen. Dies führte dazu, dass Karl Echternach von der Gestapo verhört wurde, jedoch blieb ihm eine Festnahme erspart.
Da der geplante Kirchturm zu hoch war, musste kurz vor Baubeginn der Hauptentwurf des damaligen Architekten Ludwig Albert entsprechend geändert werden. Die Leitung des benachbarten Militärflughafen Ostheim sah in der ursprünglich geplanten Turmhöhe eine Beeinträchtigung der Einflugschneise.
Baugeschichte, Architektur und Ausstattung
Im Januar 1937 wurde der Grundstein zum Bau der Johanneskirche gelegt. Eingeweiht wurde sie am 18. Juli 1937. Zu dieser Zeit gehörte der Pfarrbezirk Köln-Brück noch zur Gemeinde Köln-Dellbrück. Der Bezirk Brück-Merheim wurde 1952 ausgepfarrt. Am 8. März 1952 entstand die selbständige Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim.[2]
Die aus Grauwacke gebaute Kirche besitzt einen separat errichteten rund gemauerten Turm. Beide Gebäudeteile sind komplett weiß gestrichen.
Die Bleiglasfenster im Kirchenschiff und im Chor sowie die Deckenverglasung im Chor und die Fenstergruppe auf der Empore zeigen Ornamente von unbekannten Künstlern.[3]
Wegen ihrer besonders guten Akustik finden häufig Konzerte in der Kirche statt. Außerdem werden hier verschiedene Vernissagen im Rahmen der Brücker Kunsttage veranstaltet.[5][6]