Darsow studierte von 1897 bis 1905 an der Dresdner Kunstgewerbeschule und an der Akademie in Berlin. Er erhielt als Berliner Student ein Stipendium von 1000 Mark vom Kuratorium der Emil Wentzelschen Stiftung. Mitstipendiaten waren damals Eberhard Encke und die beiden Maler Eckhard Schuh und Leonhard Schaum.[2] Nach Abschluss des Studiums bereiste Darsow Italien.[3]
Am 6. August 1912 heiratete er die 1878 geborene Elisabeth Auguste Amalie Ottilie von Kalckreuth.[4]
Darsow schuf vor allem Genreskulpturen. Er lebte zeitweise in Berlin-Charlottenburg.
Für die Internationale Jagdausstellung 1937 in Berlin wurde ein überlebensgroßer Hirsch nach Darsows Entwurf aus Bronze gegossen. Dieses Standbild stellte den Hirsch „Raufbold“ dar, den Hermann Göring 1936 in der Rominter Heide geschossen hatte. Der damals noch goldfarbene Hirsch ist auf einem Farbfilm zu sehen, der über die Jagdausstellung gedreht wurde.[6]
Nach Beendigung der Ausstellung wurde das Kunstwerk am westlichen Ende der Kastanienallee von Carinhall auf dem nach ihm benannten Hirschplatz aufgestellt. Im Gegensatz zu anderem Figurenschmuck aus Carinhall überstand der Hirsch das Ende des Dritten Reiches und die Nachkriegszeit. Er wurde später im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde aufgestellt,[7] nachdem er sich wohl bis 1950 im Schlosspark von Sanssouci befunden hatte.
↑Robert Thoms, Große Deutsche Kunstausstellung München 1937-1944. Verzeichnis der Künstler in zwei Bänden. Band 2: Bildhauer, Berlin 2011, ISBN 978-3-937294-02-5
↑Film von der Internationalen Jagdausstellung 1937 auf www.archiv-akh.de