Denkmal, enthüllt am 3. August 1902, errichtet von Max Egon, Fürst zu Fürstenberg (1863–1941), Standort: Donaueschingen im Fürstlich Fürstenbergischen Park.
Kalliwoda ist ein typisches Kind des habsburgischen Vielvölkerstaates. Sein Vater Anton stammte aus Mähren, seine Mutter Theresia (geb. Kolni) aus Ungarn, beide offenbar zur deutschsprachigen Minderheit gehörig,[2] und geboren wurde er im böhmischen Prag. Im Jahre 1811 begann er ein Studium am Prager Konservatorium u. a. bei Friedrich Dionys Weber (Theorie und Komposition) und Friedrich Wilhelm Pixis (Violine). Fünf Jahre blieb er Zögling des Konservatoriums; wegen ausgezeichneter Leistungen war er einer von vier Schülern, die ein Stipendium von 50 Gulden für das letzte Studienjahr erhielten. In dieses letzte Lehrjahr fielen auch seine ersten öffentlichen Auftritte als Soloviolinist: Am 26. März 1816 trug er in einem Konzert der Konservatoriumszöglinge zwei Sätze eines Violinkonzerts von Pierre Rode vor.[3] Im Oktober 1816 verließ er das Konservatorium; und Direktor Friedrich Dionys Weber schrieb in sein Abschlusszeugnis, sein Violinspiel weise „nebst einer schönen mechanischen Fertigkeit auch Geist im Vortrag“ auf, doch offenbare er vor allem „ein entschiedenes Talent zur Instrumentalkomposition“, in der er sich „vor allen hervorgetan“[4] habe. Er fand sofort eine Anstellung als Geiger im Prager Theaterorchester, dem er bis Ende 1821 angehörte. Seit 1818 trat er mit Kompositionen an die Öffentlichkeit, anfangs mit Ouvertüren, ab 1820 auch mit orchesterbegleiteten Kompositionen für die Violine, die er selbst vortrug.[5]
Im Januar 1822 brach er zu einer Konzertreise durch Österreich und Süddeutschland auf, die ihn u. a. nach Linz, München und Donaueschingen führte, wo ihm Fürst Karl Egon II. die Stelle als Hofkapellmeister am Hoftheater Donaueschingen anbot, die bis zu seinem Weggang Conradin Kreutzer innegehabt hatte. Kalliwoda nahm an, kehrte jedoch zunächst nach Prag zurück, wo er im Oktober die Sängerin Therese Brunetti (1803–1892) heiratete. Ende 1822 trat er das Amt in Donaueschingen an, welches er bis 1866 innehatte.
Er komponierte, leitete die Hofoper, trat als Solist auf und unterrichtete die Kinder des Fürsten. Vier Jahrzehnte lang organisierte er ein reiches musikalisches Leben am Hof der Fürstenberger. Dabei kamen nicht nur zahlreiche eigene Kompositionen aus allen Gattungen zur Aufführung, sondern ebenso Werke anderer Komponisten. Er lud unter anderem Clara und Robert Schumann sowie Franz Liszt nach Donaueschingen ein. Während der Fürst seinem Kapellmeister nicht nur eine Stradivari schenkte, sondern ihm zudem großzügige Urlaube für Konzertreisen durch Europa gewährte, dankte dieser es seinem Dienstherrn, indem er verlockende Angebote aus Köln, Mannheim, Dessau, Leipzig und Prag ablehnte.
Die Tätigkeit Kalliwodas in Donaueschingen wurde durch die Deutsche Revolution 1848/49, die Auflösung der fürstlichen Hofkapelle und den Brand des aus dem 18. Jahrhundert stammenden Theaters 1850 unterbrochen. Er ging zu seinen Kindern nach Karlsruhe und wurde erst 1857 von Karl Egon III. an die kleine Residenz auf der Baar zurückgerufen, wo ihm der Wiederaufbau des Konzertbetriebes jedoch nicht mehr gelang.
Im Jahre 1866 trat Kalliwoda in den Ruhestand und übersiedelte endgültig nach Karlsruhe, wo er noch im selben Jahr an einem Herzinfarkts starb. An seinem Sterbehaus in der Amalienstraße 39 befindet sich eine Gedenktafel, im Schlosspark von Donaueschingen ließ der Fürst von Fürstenberg ihm ein Denkmal errichten.
Johann Wenzel Kalliwoda war der Vater des Badischen Hofkapellmeisters Wilhelm Kalliwoda (1827–1893).
Werke (Auswahl)
Kalliwoda hat über 500 Werke hinterlassen, 243 davon sind mit Opuszahlen versehen. Sein Schaffen umfasst Opern, geistliche und weltliche Vokalwerke, Sinfonien, Ouvertüren, konzertante Werke, Kammermusik und Klavierkompositionen.
Der umfangreiche musikalische Nachlass von Johann Wenzel Kalliwoda wird heute in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe aufbewahrt.
Die unkommentierten Jahreszahlen in Klammern geben das Jahr des Kompositionsabschlusses an; ist dieses nicht bekannt, so wird mit vorgestelltem „ed.“ und ohne Klammern das Jahr des Erstdrucks angegeben. Werke mit Opuszahlen erschienen zu Lebzeiten Kalliwodas im Druck; als WoO (= Werk ohne Opuszahl) gezählte Werke blieben ungedruckt.[6]
Bühnenwerke
Opern
Prinzessin Christine, Singspiel in drei Akten WoO V/01 (Uraufführung: 4. November 1828, Donaueschingen)
Billibambuffs Hochzeitsreise, Fastnachtsspiel in drei Akten WoO V/07 (Pasticcio; Uraufführung 2. März 1840, Donaueschingen)
Blanda, die silberne Birke, Romantische Oper in drei Akten WoO V/02 (Uraufführung: 29. November 1847, Prag)
11 Messvertonungen in unterschiedlichen Besetzungen; im Druck erschien: Große Festmesse A-Dur für Soli, Chor und Orchester op. 137 (Uraufführung 19. April 1843, Donaueschingen), Mainz 1845, sowie Missa a tre für 3-stimmigen gemischten Chor bei Carus
5 einzelne Messesätze für eine Singstimme mit Orgel/Klavier
7 Requiems- und Traueramtsvertonungen
6 Te Deum-Vertonungen (5 für Chor und Orchester; 1 für Chor a cappella)
Ca. 20 Kirchenlieder in unterschiedlichen Besetzungen
Weltlich
15 Festkantaten, Hymnen und Neujahrslieder
Über 60 Gesänge für Chor a cappella
Instrumentalmusik
Orchesterwerke
7 Symphonien: Nr. 1 f-Moll op. 7 (1824)[7]; Nr. 2 Es-Dur op. 17 (1826/27; rev. 1829)[8]; Nr. 3 d-Moll op. 32 (1830); Nr. 4 C-Dur op. 60 (1835); Nr. 5 h-Moll op. 106 (1840); Nr. 6 F-Dur op. 132 (1843); Nr. 7 g-Moll WoO I/01 (1841)
24 [Konzert-]Ouvertüren, davon 19 von Kalliwoda nummeriert: Nr. 1 d-Moll op. 38, ed. 1833; Nr. 2 F-Dur op. 44 (1832); Nr. 3 C-Dur op. 55 (1832); Nr. 4 E-Dur op. 56 (1835); Nr. 5 d-Moll op. 76, ed. 1838; Nr. 6 Es-Dur op. 85 (1838); Nr. 7 c-Moll op. 101 (1839); Nr. 8 A-Dur op. 108 Ouverture pastorale (ca. 1842); Nr. 9 C-Dur op. 126 Ouverture solenelle (ca. 1843); Nr. 10 f-Moll op. 142 (1842); Nr. 11 B-Dur op. 143 (1846); Nr. 12 D-Dur op. 145 (1843?), ed. 1848; Nr. 13 Es-Dur WoO I/02 (1849); Nr. 14 c-Moll op. 206 (1854); Nr. 15 E-Dur op. 226 (1858); Nr. 16 a-Moll op. 238, ed. 1863; Nr. 17 f-Moll op. 242, ed. 1864; Nr. 18 F-Dur WoO I/03 (ca. 1865); Nr. 19 e-Moll WoO I/04 (1865); fünf weitere Ouvertüren (WoO I/5–9, wahrscheinlich vor 1822)
Einige Märsche, Fantasien, Walzer etc. für Orchester
Werke für ein oder mehrere Soloinstrument(e) mit Instrumentalbegleitung
8 Concertini für Violine, davon 6 von Kalliwoda gezählt: Nr. 1 E-Dur op. 15 (1829); Nr. 2 A-Dur op. 30 (1831); Nr. 3 D-Dur op. 72 (1835); Nr. 4 C-Dur op. 100, ed. 1840; Nr. 5 a-Moll op. 133 (ca. 1844, aus einem 1840 entstandenen Violinkonzert)[9]; Nr. 6 D-Dur op. 151, ed. 1848; E-Dur WoO II/04 (ca. 1843); F-Dur WoO II/05 (ca. 1843)
Zahlreiche Einzelstücke (Variationen, Divertissements, Fantasien, Potpourris, Rondos etc.) für Violine und Orchester
6 Einzelstücke für zwei Violinen: Variations brillants E-Dur op. 14 (1826); Concertante A-Dur op. 20 (1830); Konzertvariationen E-Dur op. 83 (1838); Introduction und Rondo E-Dur op. 109 (ca. 1842); Introduction und Polka A-Dur op. 196 (ca. 1854)
4 Einzelstücke für Klavier: Rondo Es-Dur op. 16 (1829); Variationen und Rondo B-Dur op. 71 (ca. 1837); Introduction und Rondo F-Dur op. 82, ed. 1838; Fantasie E-Dur WoO II/16 (1863)
4 Einzelstücke für Flöte: Divertissement G-Dur op. 52 (1831 oder 1833); Divertissement für Flöte und Streicher A-Dur op. 80 (1837); Rondo A-Dur II/20 (1832); Variationen G-Dur WoO II/23 (1829/31)
3 Einzelstücke für Oboe: Concertino für Oboe F-Dur op. 110, ed. 1841; Allegro brillante für Oboe und Bläser F-Dur WoO II/14 (unbekannt); Variationen C-Dur WoO II/24 (1828/30)
2 Einzelstücke für Klarinette: Introduction und Variationen B-Dur op. 128 (1844); Variationen Es-Dur WoO II/25 (1863)
2 Einzelstücke für Fagott: Variationen und Rondo B-Dur op. 57 (ca. 1835); Rondo B-Dur WoO II/21 (= WoO II/20 in der Fassung für Fagott, 1832 oder später)
2 Einzelstücke für zwei Hörner: Divertissement F-Dur op. 59 (ca. 1835); Potpourri B-Dur WoO II/18 (1826)
Concertino für Flöte und Oboe F-Dur WoO II/07 (1827)
Duo für Violine, Violoncello und Streicher g-Moll WoO III/15 (1832?)
Concertante für Flöte, Violine und Violoncello A-Dur op. 48 (1833)
Kammer- und Klaviermusik
Divertissement für Klavierquintett C-Dur op. 66 (ca. 1835)
Fantasie für zwei Violinen, zwei Klaviere und Harmonium D-Dur WoO III/20 (unbekannt)
Konzertvariationen für Klavierquartett G-Dur op. 129 (ca. 1843)
3 Streichquartette: Nr. 1 e-Moll op. 61 (ca. 1835); Nr. 2 A-Dur op. 62 (ca. 1835); Nr. 3 G-Dur op. 90, ed. 1838
Ca. 10 einzelne Sätze für Streichquartett und -quintett
Ca. 30 Violinduos; 2 Duos für Violine und Viola; Etüden für Solovioline
Ca. 50 Einzelstücke für Violine und Klavier; einzelne Stücke für Viola und Klavier bzw. Violoncello und Klavier
Sonate g-Moll für Klavier zu vier Händen op. 135, ed. 1845 (Bearbeitung der ungedruckten Symphonie Nr. 7 g-Moll WoO I/01)
Ca. 20 Einzelstücke für Klavier zu vier Händen
Fantasie E-Dur für Klavier op. 33, ed. 1833
Klaviersonate Es-Dur op 176 (1851)
Über 100 Einzelstücke für Klavier; einige Einzelstücke für Harmonium
Diskografie
Symphonien Nr. 5 h-Moll op. 106 und Nr. 6 F-Dur op. 132; Pilsen Radio Orchestra, Leitung: Jiří Malát (CRC 2123), 1992
Musik für Klavier zu vier Händen (Symphonie Nr. 1 f-Moll op. 7 arr. von Carl Czerny, Divertissement F-Dur op. 28, 3 Grandes Marches op. 26, Grande Sonate g-Moll op. 135); Duo Takezawa-Sisschka (Ars Produktion Schumacher FCD 368 408), 2001
Symphonien Nr. 5 h-Moll op. 106 und Nr. 6 F-Dur op. 132; Hofkapelle Stuttgart, Leitung: Frieder Bernius (Orfeo C 677 061 A), 2006
Symphonien Nr. 5 h-Moll op. 106 und Nr. 7 g-Moll WoO/01, Ouvertüre Nr. 16 a-Moll op. 238; Das neue Orchester, Leitung: Christoph Spering (cpo 777 139–2), 2006
Ouvertüre Nr. 12 D-Dur op. 145, Introduction und Variationen B-Dur für Klarinette und Orchester op. 128, Introduction und Rondo F-Dur für Horn und Orchester op. 51, Symphonie Nr. 3 d-Moll op. 32; Dieter Klöcker, Klarinette; Radovan Vlatkovic, Horn; Hamburger Symphoniker, Leitung Johannes Moesus (MDG 3291387-2), 2006
Streichquartette Nr. 1 e-Moll op. 61, Nr. 2 A-Dur op. 62, Nr. 3 G-Dur op. 90; Le Quatuor Talich (cal 9357), 2006
Ouvertüre Nr. 17 f-Moll op. 242; Symphonien Nr. 2 Es-Dur op. 17 und Nr. 4 C-Dur op. 60; Die Kölner Akademie, Leitung: Michael Alexander Willens (cpo 777 469-2), 2010
Ouvertüren Nr. 3 C-Dur op. 55, Nr. 7 c-moll op. 101 und Nr. 10 f-moll op. 142; Concertini für Violine und Orchester Nr. 1 E-Dur op 15 und Nr. 5 a-moll op. 133; Ariadne Daskalakis, Violine; Kölner Akademie, Leitung: Michael Alexander Willens (cpo 777 692-2), 2015
Dokumente
Briefe von Johann Wenzel Kalliwoda befinden sich im Bestand des Leipziger Musikverlages C. F. Peters im Staatsarchiv Leipzig.
Karl Strunz: Johann Wenzel Kalliwoda (1801–1866). Zur deutschösterreichischen Musikgeschichte der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts (= Vorträge und Abhandlungen der Österreichischen Leogesellschaft 32, ZDB-ID 567200-4). Mayer, Wien 1910.
Jan Bušek: Leopold Jansa, Jan Václav Kalivoda, Jan Vaňhal. Trojice slavných českých mistrů houslí. Jejich život a působení. Prag 1926, S. 13–42 (Mit Werkverzeichnis).
Hugo Kaller: Johann Wenzel Kalliwoda zu seinem 150. Geburtstag. In: Musica 5, 1951, ISSN0027-4518, S. 160–161.
Ulrich Feldhahn: Schöpfer der „Fürstenberger Hymne“. Ein Denkmal erinnert an den Hofkomponisten Johann Wenzel Kalliwoda. In: Almanach 2001. Heimatjahrbuch des Schwarzwald-Baar-Kreises, 25. Folge. Vöhrenbach 2001, S. 195–199.
László Strauß-Németh, Johann Wenzel Kalliwoda und die Musik am Hof von Donaueschingen, 2 Bände, Hildesheim u. a. 2005 (Zugleich: Freiburg im Br., Univ., Diss., 2003).
Band 1: Kulturhistorische und analytische Untersuchung (= Studien und Materialien zur Musikwissenschaft 38, 1). ISBN 3-487-12975-2.
Band 2: Vollständiges Werkverzeichnis (= Studien und Materialien zur Musikwissenschaft 38, 2). ISBN 3-487-12976-0.
Marianne Binz: Johann Wenzel Kalliwoda (1801–1866): Lebensbild eines fürstlichen Hofkapellmeisters nebst Werkverzeichnis. Hainholz, Göttingen 2012, ISBN 978-3-86988-213-0.
Friedemann Kawohl (Hrsg.): Johann Wenzel Kalliwoda. Hofkapellmeister und freier Komponist (= Beiträge zur Region Schwarzwald-Baar-Heuberg; 3). Neckar-Verlag, Villingen-Schwenningen 2021, ISBN 978-3-7883-0465-2.
↑Fälschlich auch Jan Křtitel Václav Kalivoda, einer Namensform nach Einzelmeinung in Strauß-Németh (2003). Kalliwoda wurde als „Johann Wenzel“ getauft und er zeichnete zeit seines Lebens mit „Johann Wenzel Kalliwoda“. Nach Auskunft seiner Nachfahren sprach er kein Wort Tschechisch.
↑Vgl. Max Maria von Weber, Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild, 3 Bände; Leipzig 1864–1866, Bd. 3, S. 107.
↑Zitate nach: Karl Strunz, „Kalliwoda“, (1904), S. 276; László Strauß-Németh (2005), Bd. 1, S. 49.
↑Vgl. einen zurückblickenden Konzertbericht aus Prag, in: Allgemeine musikalische Zeitung 22 (1820), Sp. 288–294; insbes. Sp. 289.
↑Nummerierung, Titel und Daten nach Strauß-Németh (2005), Bd. 2, passim; Daten, die von den Angaben Strauß-Némeths abweichen, sind einzeln nachgewiesen.
↑Nach einem Korrespondenzbericht aus Mannheim in der Allgemeinen musikalischen Zeitung 26 (1824), Sp. 507, hat Kalliwoda seine f-Moll-Symphonie bereits in der ersten Jahreshälfte 1824 aufgeführt; sie ist also nicht erst im Dezember 1825 zur Uraufführung gelangt, wie vielfach behauptet. Das Werk dürfte im Verlauf von Kalliwodas erstem Dienstjahr (1823) in Donaueschingen komponiert worden sein und spätestens zu Anfang 1824 fertig vorgelegen haben.
↑Bert Hagels: „Vorwort“; in: Johann Wenzel Kalliwoda, Sinfonie Nr. 2 Es-Dur op. 17, Berlin 2010, S. XIVff.
↑Bert Hagels: „Vorwort“; in: Johann Wenzel Kalliwoda, Concertino für Violine und Orchester Nr. 5 a-Moll op. 133, Berlin 2010, S. III–VI.