1798 wurde Danz, auf Vermittlung von Herder, Rektor an der Stadt- und Ratsschule in Jena, erwarb sich im selben Jahr den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie und trat ab 1800 als Privatdozent in Erscheinung. 1808 wurde er Adjunkt des Archidiakons und Konsistorialassessors Johann Christoph Metzel (* 22. Dezember 1734 in Apolda; † 18. April 1809 in Jena), 1809 Diakon an der Jenaer Stadtkirche St. Michael, im nächsten Jahr außerordentlicher Professor der Theologie und 1812 ordentlicher dritter Professor der Theologie. 1817 ernannte man ihn zum Konsistorialrat von Sachsen-Gotha, 1823 zum geheimen Konsistorialrat und 1826 wurde er zweiter Professor der Theologie in Jena. Er wirkte in dieser Aufgabe bis zu seiner im Jahr 1837 erfolgten Emeritierung.[6] Zudem beteiligte sich Danz an den organisatorischen Aufgaben der Hochschuleinrichtung. So war er einige Male Dekan der theologischen Fakultät und in den Wintersemestern 1816, 1820, 1823, 1824 sowie im Sommersemester 1816 Rektor der Universität. Er hat auch Rezensionen zur Jenaischen Allgemeinen Literaturzeitung und verschiedene Beiträge zur Allgemeinen Encyclopädie der Wissenschaften und Künste verfasst.
Danz hatte am 8. Januar 1805 in Weimar Charlotte Friederike Schultze (* 1774) geheiratet,[7] die Tochter des Oberkonsistorialrats in Weimar, Wilhelm Heinrich Schultze und dessen Frau Friederike Wilhelmine geb. Crudelius. Sein Sohn August Danz war Rechtshistoriker in Jena.
Aeakus. Oder Fragmente aus den Gerichtsakten der Hölle über die Xenien. Zum Besten eines Feldlazareths für Gelehrte herausgegeben von Johann Adolph Rebenstock. Deutschland 1797. (Digitalisat)
Ueber den methodischen Unterricht in der Geschichte auf Schulen. Leipzig 1798 (Online)
De virtute comica M. A. Plauti. Particula I. Jena 1800. (Digitalisat)
Ripault’s […] kurze Beschreibung der vornehmsten Denkmäler in Oberägypten. […]. Aus dem Französischen mit Anmerkungen vom Übersetzer. Gera und Leipzig 1801.
Vorschriften zu einer verständigen Uebung in der Teutschen Rechtschreibekunst für das Haus und die Schule. 1. Bd. Weimar 1802, Berlin 1807, 2. Bd. unter dem Titel: Vorschriften und Aufgaben zu allerley schriftlichen Aufsätzen.
M. Acci Plauti Miles gloriosus. Cum notis superiorum interpretum selectis atque suis edidit etc. Praemissa est epistola ad Eichstadium, Prof. Jenens. Weimar 1804 (Online)
Joh. Gottfried von Herders Ansichten des klassischen Alterthums. Nach dessen Ideen geordnete Auszüge aus seinen Schriften, mit Zusätzen aus dessen Munde, Erläuterungen, Anmerkungen und einem Register. Leipzig 1805–1806, 2. Bde. (1. Bd. Online; 2. Bd. Online)
Ecclesiae Smirnensis epistola de martyrio S. Polycarpi cum lectione varia ex Eusebio. Jena 1818
Progr. de lovo Eusebii, qui de altera Pauli captivitate agit. Jena 1819
Progr. Commentationis de vi et momento infanticidii Herodiani in historia Jesu Christi. Part. I. Jena 1823
Epistolae Philippi Melanchtonis ad Johannem Stigelium multo emendatius et accuratius quam ente has editae. Jena 1824
Kurzgefasste Zusammenstellung der christlichen Kirchengeschichte zur halbjährlichen Vorlesungen mit besonderer Beziehung auf sein Lehrbuch. Jena 1824
Die Wissenschaften des geistlichen Berufs im Grundriss. Zum Gebrauch akademischer Vorlesungen. Jena 1824
Franz Burckard aus Weimar. Churfürstlich- und Herzoglich-Sächsischer Canzler zur Zeit der Reformation. Mit dessen Bildniss. Weimar 1825 (Digitalisat)
Oratio de recta de legibus academicis iudicandi ratione. Jena 1826 (Online)
Die Augspurgische Confession nach ihrer Geschichte, ihrem Inhalte und ihrer Bedeutung. Grundriß zu Vorlesungen nebst Angabe der dazu gehörigen Literatur. Jena 1829 (Online)
Encyklopädie und Methodologie der theologischen Wissenschaften. Weimar 1832 Digitalisat.
Heinrich August Schott. Nach seinem Leben, seinem Charakter und seiner Wirksamkeit dargestellt. Leipzig, 1836 (Digitalisat)
Libri symbolici ecclesiae Romano-Catholicae. Weimar 1836 (Online)
Universal-Wörterbuch der theologischen und religionsgeschichtlichen Literatur. Leipzig 1837–1842, (2. Bd. Leipzig, 1843 Online)
G. Frank: Danz, Johann Traugott Leberecht. In: Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche (RE). 3. Auflage. Band 4. Hinrichs, Leipzig 1898, S. 480–482.
Georg Gottlieb Güldenapfel: Literarisches Museum für die Grossherzogl. Herzogl. Sächsischen Lande. 1. Band, J. G. Schreiber, Jena 1816, S. 107–109 (Online)
Georg Christoph Hamberger, Johann Georg Meusel: Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller. Meyer, Lemgo 5. Aufl. 1796, 2. Bd., S. 18 (Online); 1801, Bd. 9, S. 227 (Online); 1808, Bd. 13, S. 260 (Online); 1820, Bd. 17, S. 385 (Online); 1829, Bd. 22, 1. Lfg., S. 574 (Online);
↑Getauft am 2. Juni (Weimarische Wöchentliche Anzeigen vom 7. Juni 1769, S. 178).
↑Beigesetzt am 18. Mai, „alt 81 J. 11 M. 15 T.“ (Blätter von der Saale vom 22. Juli 1851, S. 438).
↑Todesanzeige durch den Sohn in Weimarisches Wochenblatt vom 15. Juni 1821, S. 243.
↑Eingeschrieben als „Jo. Traugott Lebrecht Danz“ am 27. April 1787, Matrikel Jena S. 90.
↑Eingeschrieben als „Joannes Traugott Lebrecht Danz“ am 9. Juni 1791 (Die Matrikel der Georg-August-Universität zu Göttingen 1734–1837. Hildesheim 1937, S. 331).
↑Letzter Eintrag im Personalverzeichnis der Universität Jena SS 1837.
↑Weimarisches Wochenblatt vom 9. Januar 1805, S. 12.