Pfister war ein Sohn eines Amtmanns in Pleidelsheim und der Gastwirtstochter Sofie Dorothea Schweizer aus Ditzingen.[2] Seine Ausbildung für den geistlichen Stand begann 1781 bei einem Pfarrer Dörr in Höpfigheim. Es folgte 1786 das niedere evangelisch-theologische Seminar am Kloster Denkendorf, 1788 das am Kloster Maulbronn. 1790 ging er an das Tübinger Stift, wo er unter anderem einen engen Kontakt zu Friedrich Wilhelm Joseph Schelling aufbaute. 1792 wurde er zum Magister graduiert und anschließend mit der DissertationDe originibus et principiis allegorica sacrarum literarum interpretatione zum Dr. theol. promoviert.[1][3]
Als Generalsuperintendent war Pfister von 1833 bis zu seinem Tod Mitglied der Württembergischen Landstände. Bereits ab 1811 war er auswärtiges, außerordentliches Mitglied der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, sowie korrespondierendes Mitglied der Gesellschaft für Deutschland's ältere Geschichte. 1822 wurde Pfister Mitglied des Vereins für württembergische Vaterlandskunde.[1]
Pfister verstarb 1835 im Amt an einem in Stuttgart grassierenden Fieber.[3]
Politische Positionen
Pfister galt in seinen politischen Ansichten als gemäßigt und als Gegner extremer Positionen. Er trat in den Landständen für die Pressefreiheit ein, für die Aufhebung der Zensur im Königreich Württemberg sowie für eine selbständige Vertretung der evangelischen Kirche.[3]
Publikationen (Auswahl)
Geschichte von Schwaben, 5 Bände, Heilbronn 1803–1827.
Uebersicht der Geschichte von Schwaben, Stuttgart 1813.
Erinnerungen aus der württembergischen Geschichte oder was hat Württemberg für Deutschland gethan?, 1814.
Geschichte der Deutschen, 5 Bände, Hamburg 1830–1835.
Johann Christian von Pfisters Geschichte der Verfassung des Wirttembergischen Hauses und Landes, Heilbronn 1838, herausgegeben durch Karl Friedrich Jaeger.
Literatur
Hermann Haering: Pfister, Johann Christian. Pfarrer, zuletzt Prälat, Geschichtsforscher. 1772–1835. In: ders. / Otto Hohenstatt (Hrsg.): Schwäbischer Lebensbilder. Bd. 3. Kohlhammer, Stuttgart 1942, S. 418–438.
Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S.658f.
↑ abcdFrank Raberg: Biographisches Handbuch …, S. 658 f.
↑Karl Schaible: Wahre Geschichten aus Ditzingen. In: Heimatbuch Ditzingen. Hrsg. von der Gemeinde Ditzingen zur Stadterhebung 1966, Ditzingen 1966, S. 207.