Als sein Vater gilt in einem Teil der Literatur – nicht eindeutig nachzuweisen – Jakob von Hamilton (1642–1717), der einem alten schottischen Adelsgeschlecht entstammte. Er kam vor 1667 ins Heilige Römische Reich, trat um 1692/93 in den kaiserlichen Dienst ein und wurde 1695 in den Reichsgrafenstand erhoben. Zuletzt war Jakob von Hamilton Landvogt von Burgau.[1]
Als Präsident der Landesadministration war seine Hauptaufgabe die Beschleunigung des von Graf Mercy begonnenen Festungsbaus in Temeswar und die Errichtung eines neuen Forts in Orschowa, das nach der kaiserlichen Gemahlin „Elisabethschanze“ benannt wurde. Hamilton ließ die Herkulesbäder bei Mehadia wiederherstellen, die seit der Römerzeit dem Verfall preisgegeben waren. Die römischen Inschriften, Statuen, Münzen und Skulpturen, die bei dieser Gelegenheit freigelegt wurden, waren anschließend im Vorsaal der kaiserlichen Bibliothek in Wien ausgestellt. Unter Hamiltons Verwaltung wurde 1736 der Grundstein des römisch-katholischen Doms in Temeswar gelegt. 1734 ordnete er den Bau eines „ordentlichen Spitals“ in Temeswar an. Als Vorsitzender der Nepomuk-Bruderschaft übergab Hamilton 1737 das neu errichtete Spital dem Orden der Barmherzigen Brüder. Das Barmherzigenspital war das erste Krankenhaus im Banat.[3]
Nach Johann Andreas von Hamilton wurde die Hamiltongasse (bis 1894 Feldgasse) in Hütteldorf im 14. Wiener BezirkPenzing benannt.
Literatur
Johann Friedrich Gauhe: Des Heiligen Römischen Reichs Genealogisch-Historisches Adels-Lexicon. Gleditsch, Leipzig 1740, Sp. 755–756 (Digitalisat)
↑ abAnton Peter Petri: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums. Th. Breit Verlag, Marquartstein 1992, ISBN 3-922046-76-2.
↑Vgl. Kriegsgeschichtliche Abtheilung des k. und k. Kriegs-Archives: Feldzüge des Prinzen Eugen von Savoyen nach den Feldacten und anderen authentischen Quellen, Bd. XIX Der Krieg um die Thronfolge in Polen. C. Gerold’s Sohn, Wien 1891, S. 14, 103, 106, 151, 153, 271f, 293, 300, 311, 327, 337, 350f, 363, 399f, 407, 458; Anhang Militärische Correspondenz des Prinzen Eugen von Savoyen 1733 und 1734, S. 29, 57, 63, 206, 208f und 264 (Digitalisat bei OpenLibrabry).
↑Johann Heinrich Schwicker: Geschichte des Temeser Banats. LaVergne TN USA 2010.