Einer größeren Hörerschaft bekannt wurde Farrell als Mitglied der ursprünglichen Besetzung von Chick CoreasFusion-Band „Return to Forever“. Außerdem spielte er Anfang der 1970er-Jahre eine Reihe von Alben für das Label CTI ein. Diese Aufnahmen, allen voran „Moon Germs“ von 1972, dokumentieren Energie und Sensibilität in seinem Spiel auf Sopran- und Tenorsaxophon und Querflöte, und werden von einigen zu den Klassikern der Epoche gezählt.[1] Allerdings fanden diese Aufnahmen wenig Beachtung, trotz der hochkarätigen Sidemen wie Stanley Clarke am akustischen Bass, Herbie Hancock, Jack DeJohnette, Joe Beck, John McLaughlin und anderen. „Der oft unterbewertete, vor allem im Straight Ahead Jazz, weniger im Fusionkontext überzeugende Joe Farrell bestach durch seine Kraft auf dem Tenor, sein Swingfeeling auf dem Sopran und seine lyrische Stärke auf der Flöte.“[2]
Seine Karriere wurde zunehmend durch Drogenkonsum beeinträchtigt. Farrell starb 1986 in Los Angeles an MDS.
Diskografie (Titel unter eigenem Namen)
Joe Farrell Quartet (1970) CTI 6003
(mit Chick Corea, John McLaughlin, Dave Holland, Jack DeJohnette, wiederveröffentlicht unter Song of the Wind)
(mit George Benson, Eddie Daniels, David Tofani, Don Grolnick, Will Lee, Gary King, Andy Newmark, Sonny Bravo, Nicky Marrero, Jose Madera Jr., Michael Collaza)
Joe Farrell with Art Pepper, West Coast RealTime Records, 1992, CD 1998
(mit George Cables, John Bentz, Tony Dumas)
Lexikalische Einträge
Carlo Bohländer, Karl Heinz Holler, Christian Pfarr: Reclams Jazzführer. 5., durchgesehene und ergänzte Auflage. Reclam, Stuttgart 2000, ISBN 3-15-010464-5; Dto. Auflage in 2 Bänden (Personen- und Sachteil) 1977 (Reclam)/1980 (Ed. Peters, Leipzig).