Jobst Christoph Kreß von Kressenstein wurde als Sohn des Jobst Kreß von Kressenstein (1565–1640, Ratsherr in Nürnberg) und seiner Gemahlin Maria Fürer von Haimendorf (1570–1621) geboren. Im Jahre 1622 heiratete er Maria Sabina von Kornburg und Kalbenstein (1603–1657). Aus der Ehe gingen sechs Söhne und eine Tochter hervor.
Zu dieser Zeit begann auch seine Karriere als Schöffe am Stadtgericht sowie als Mitglied des Größeren Rates. 1643 wurde er Junger Bürgermeister und Scholarch, drei Jahre später Alter Bürgermeister und Bankherr. Im Jahre 1658 trat Jobst Christoph in das Regierungskollegium der Stadt Nürnberg ein. Er war zusammen mit Tobias Oelhafen von Schöllenbach Vertreter der Reichsstadt Nürnberg bei den Friedensverhandlungen in Münster (November 1646) und Osnabrück (Dezember 1646) und unterzeichnete den Friedensvertrag am 24. Oktober 1648 für die Städte Nürnberg, Rothenburg, Windsheim und Schweinfurt.
Im Jahre 1632 erhielt er von Gustav Adolf das Gut Sambach im Bambergischen als Geschenk. Dieses ging allerdings durch den Westfälischen Frieden wieder verloren. 1640 erbte er von seinem Vater das Gut Rezelsdorf und wurde mit dem Erwerb des freien Ritterguts Dürrenmungenau 1651 Mitglied der fränkischen Ritterschaft. Von 1654 bis zu seinem Tod war Kreß zudem Pfleger der Mendelschen Zwölfbrüderstiftung und in dieser Funktion für die Weiterführung der Nürnberger Hausbücher zuständig.
Heinz Duchhardt, Gerd Dethlefs, Hermann Queckenstedt: … zu einem stets währenden Gedächtnis. Die Friedenssäle in Münster und Osnabrück. Reihe Osnabrücker Kulturdenkmäler, Bd. 8, Bramsche 1996, ISBN 3-930595-83-4.
Christoph Gunkel: Jobst Christoph Kreß von Kressenstein und Tobias Oelhafen von Schöllenbach beim Westfälischen Friedenskongress. In: Jahrbuch für fränkische Landesforschung, Jg. 79/80 (2020), ISBN 978-3-940049-27-8, S. 55–93.