Joachim Lüneburg war ein Sohn von Ludeke Lüneburg (†1539) und dessen Frau Mette Kerkring. Er war von 1567 bis 1588 Mitglied des Rates, zwischenzeitlich Kämmereiherr und mindestens 1581 Bürgermeister. Er besaß die Güter Eckhorst (heute Teil von Stockelsdorf), Steinrade und Krempelsdorf (beide heute eingemeindet nach Lübeck-St. Lorenz).
In dieser relativ ruhigen Zeit nach dem Stettiner Friedensschluss war sein Hauptanliegen die Wiederherstellung der Zirkelgesellschaft, die sich 1534 in der Wullenweverschen Zeit aufgelöst hatte. Hierzu versammelte er die Ratsherren Dietrich Brömse, Johann Kerkring, seine Schwäger Gottschalk und Heinrich von Stiten sowie seinen Vetter 3. Grades, den Bürgermeister Hieronymus Lüneburg (†1580), und noch fünf weitere Angehörige dieser Familien. Später kamen noch einige Mitglieder der Familien Warendorp und Wickede hinzu. Sie alle zusammen beschlossen 1580 die Neugründung dieser Gesellschaft. Das Ziel sollte die adelige Anerkennung der betroffenen Familien sein, die aber erst im Jahre 1641 durch Kaiserliche Urkunde bescheinigt wurde.
Georg Wilhelm Dittmer: Genealogische und biographische Nachrichten über Lückeckische Familien aus älterer Zeit, Lübeck 1859, S. 56ff. (Digitalisat)