Er wuchs als Sohn des Landchirurgen Lew Borisowitsch Schwarz und dessen Ehefrau Marja Fjodorowna geborene Schelkowa auf. Als er zwei Jahre alt war, zog die Familie von Kasan nach Maikop im nördlichen Kaukasus. Später war sein Vater als Arzt eines Salzbergwerkes im Donbass tätig.
Im Oktober 1921 ging er zusammen mit seiner Frau, der Schauspielerin Gajane Chaladshijewa, und Theaterenthusiasten aus Rostow nach Petrograd und arbeitete 1923/24 für die KinderzeitschriftenTschish (Zeisig) und Josh (Igel). Zu Beginn der 1930er Jahre trennte sich Schwarz vom Kinderbuch-Lektorat und wechselte wieder ans Theater als Dramaturg und Autor.
Der Autor und Leiter der Kinderbuchabteilung des Staatsverlages Samuil Marschak hatte Schwarz dazu ermutigt, selbst Stücke zu verfassen.
Schwarz schrieb – oft von Autoren wie Hans Christian Andersen, Nikolai Gogol oder E.T.A. Hoffmann inspiriert – vor allem ca. 30 Märchenstücke und gebrauchte deren Symbole, Motive und Figuren, um die politischen und ideologischen Verhältnisse seiner Zeit anzuprangern.
Werke (Auswahl)
Die Geschichte der alten Balalaika (1925)
Abenteuer auf der Treppe
Das gewöhnliche Wunder
Aschenbrödel
Der nackte König (1934) nach Hans Christian Andersen
Der Drache (1943), vertont von Paul Dessau 1967–1969 als Lanzelot, Oper in 15 Bildern; verfilmt 1988 als Den Drachen töten im Rahmen einer sowjetisch-deutschen Koproduktion
Jewgeni Schwarz – Mensch und Schatten, mit Beiträgen von Nikolai Akimow, Alexander Dymschitz, Leonid Pantelejew, Karl-Heinz Müller u. a., Herausgeberin und Nachwort: Lola Debüser, Übersetzung der Beiträge aus dem Russischen: Lieselotte Remané, Spektrum-Reihe Band 46, Verlag Volk und Welt, Berlin 1972