Jehuda Reinharz erhielt seine Schulausbildung in der Bundesrepublik Deutschland und wanderte 1961 als Heranwachsender in die Vereinigten Staaten ein.
Dort erwarb er bachelor degrees an der Columbia University und am Jewish Theological Seminary (beide New York) sowie einen master-Grad in mittelalterlicher jüdischer Geschichte an der Harvard University, Cambridge, Massachusetts, und einen Ph. D. in neuzeitlicher jüdischer Geschichte an der Brandeis University (ebenfalls Massachusetts).
Er wurde der erste Professor für Jüdische Studien an der Universität Michigan in Ann Arbor, 1982 wurde er Professor für Jüdische Geschichte der Neuzeit an der Brandeis University, wo er verschiedene Institute ins Leben rief bzw. leitete. 1994 wurde er als Nachfolger von Samuel O. Thier der 7. Präsident der Brandeis University; im Jahr 2011 folgte ihm Frederick M. Lawrence. 1998 wurde er von US-PräsidentBill Clinton zum Vorsitzenden der Kommission ernannt, die die Regierung in historischen und politischen Fragen zum Holocaust berät.
mit Monika Schwarz-Friesel: Inside the Antisemitic Mind. The Language of Jew Hatred. Chicago: The University of Chicago Press, 2017
History of the donkey. Carmel Publishing, Haifa 2013.
Als Herausgeber
Dokumente zur Geschichte des deutschen Zionismus 1882–1933. Mohr, Tübingen 1981, ISBN 3-16-743272-1.
The Jewish Response to German Culture. From the Enlightenment to the Second World War. University Press of New England, Hanover N.H. 1985, ISBN 0-87451-345-6.
Living with Antisemitism. Modern Jewish Responses. University Press of New England, Hanover N.H. 1987, ISBN 0-87451-388-X.
The Impact of Western Nationalisms. Essays Dedicated to Walter Z. Laqueur on the Occasion of His 70th Birthday. Sage Publications, London 1991 (= Journal of Contemporary History, Jg. 26 (1991), Heft 3/4).