Jakob von Weiher (polnisch Jakub Wejher, auch Weyher, Waier, Weier) (* 1609; † 20. Februar1657) war 1643–1657 Woiwode von Marienburg und Gründer der Stadt Wejherowo (deutsch Neustadt in Westpreußen, früher Weyersfrey).
Zwei Ehen sind von Jakob von Weiher bekannt. Am 18. Oktober 1636 vermählte er sich zu Regensburg mit der kaiserlichen Hofdame[2] Anna Elisabeth Schaffgotsch, Tochter von Jan Ulrich Schaffgotsch, die 1652 (1650?[2]) verstarb und in dem von Weiher selbst gegründeten Ort Weyhers Freyheit[2] (polnisch Wola Wejherowska, später Wejherowo) in der unter polnischer Oberhoheit stehenden autonomen Provinz Preußen Königlichen Anteils beigesetzt wurde. Danach ehelichte er Joanna Katharina Radziwiłł.
Seine Ausbildung begann in der Jesuitenschule in Braunsberg und setzte sich am Hofe des polnischen Thronnachfolgers Władysław IV. Wasa fort. Sein Studium absolvierte er an der Universität in Bologna.
Jakob v. Weiher errichtete 1643 in Wejherowo die Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit. Während der Belagerung von Smolensk 1633/34 hatte Jakob v. Weiher gelobt, zwei Kirchen zu errichten, wenn er die Belagerung überleben sollte. Die zweite Kirche war die Kirche der Heiligen Anna, die 1648 bis 1651 erbaut wurde. Zudem ließ Weiher einen Kreuzweg und Kalvarienberg mit 19 Kapellen errichten, deren Zahl sich später auf 26 erhöhte. In diesen Jahren kamen hier auch Franziskaner (OFM). Weihersfrei wurde zu einem bekannten Wallfahrtsort.
Jakob von Weiher starb nach einer kurzen Krankheit im Alter von 47 Jahren und wurde in der Franziskanerkirche in Wejherowo begraben.