Am 20. März 1559 wurde Dammann als Pastor der Stadtkirche der Residenzstadt Stadthagen eingeführt. Zugleich wurde er damit, unter dem Summepiskopat Ottos IV., geistliches Oberhaupt der neuen Schaumburger Landeskirche, für die die MecklenburgerKirchenordnung übernommen wurde. Die erste von Otto IV. angeordnete Visitation führte Dammann 1564 zusammen mit drei weiteren Theologen und fünf weltlichen Räten durch.[3]
In Stadthagen heiratete er Christina Guthagen († 1582 in Stadthagen)[4] und hatte eine Tochter Sophia († 1625 in Obernkirchen).[5] Eine weitere Tochter Margaretha heiratete 1601 den Prediger in Hattendorf Othrabius Vordemann,[6] eine weitere Tochter Elisabeth den Kämmerer von Stadthagen Dietrich Peithmann.
Auf seinem Epitaph in der Stadthagener Martinikirche ist er stehend in Ganzfigur mit schwarzem Talar und Halskrause dargestellt, ein Buch, vielleicht die Bibel oder eine Bekenntnisschrift, in der Hand, in dem er mit dem Finger eine Stelle festhält. Sein ernster Blick ist auf den Betrachter gerichtet.
Werke
Leichpredigt / vber den Spruch aus dem Gebett deß Mans Gottes Mose / Psalm 90. genommen. Lere vns bedencken / das wir sterben müssen / auff das wir klug werden. Leichenpredigt auf Elisabeth Ursula Gräfin von Schaumburg, geborene Herzogin zu Braunschweig-Lüneburg, Lemgo 1586 (Digitalisat)
Literatur
Helge Bei der Wieden: Kapitel Der Gang der Reformation in Schaumburg und: Die Durchsetzung der Reformation. In: Ders. (Hg.): Die Ausstrahlung der Reformation. Beiträge zu Kirche und Alltag in Nordwestdeutschland. Göttingen 2011, S. 37–51 (Digitalisat)
Klaus Pönnighaus, Udo Jobst: St. Martini-Kirche/Mausoleum Stadthagen, Verlag Monumente & Menschen, Berlin 2011, S. 16, S. 39
Einzelnachweise
↑Pönnighaus/Jobst, S. 39: „Erst jetzt [1558] konnte … Otto IV. … Jakob Dammann … 24-jährig nach Stadthagen rufen.“
↑„Als Hofprediger – der den Franziskaner Conrad Balthasar ablöste – und Pfarrherr der sozusagen Hofkirche Graf Ottos trat Dammann an die Spitze der Geistlichkeit des Landes. Den Titel eines Superintendenten führte er nicht, aber er übte dieses Amt der Sache nach in den folgenden Jahren aus.“ (Bei der Wieden, s. Lit., S. 43f.)
↑Johann Conrad PAULUS: Nachrichten von allen Hessen-Schaumburgischen Superintendenten, Kirchen und ... Predigern. 1786 (google.de [abgerufen am 31. Dezember 2021]).