Am Eingang des Friedhofs befindet sich ein Gedenkstein mit hebräischer und deutscher Inschrift und der Jahreszahl 5617 bzw. 1857. In diesem Jahr wurde die Mauer um den Friedhof errichtet.
Im vorderen Teil des Friedhofes stehen ältere Grabsteine. Die letzten Beisetzungen fanden 1936 und 1938 statt.
Im Jahr 1938 wurden von SA-Männern die Friedhofsmauer und zahlreiche Grabsteine zerstört bzw. umgeworfen. Die Mauer wurde 1954 durch die Stadt Heusenstamm wiedererrichtet.
Hakenkreuze, das von den Nationalsozialisten eingeführte Symbol „Judenstern“, übelste Beschimpfungen und Genitalsymbole wurden zwischen 15. und 17. Mai 2021 mit roter und weißer Farbe auf die alten Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof gesprüht und der Friedhof geschändet.[1]
Eingang zum Jüdischen Friedhof
Blick in den Jüdischen Friedhof vom Eingang aus
Literatur
Frowald Gil Hüttenmeister, Sabine Richter-Rauch, Gernot Richter: Hier ist verborgen ... Der jüdische Friedhof in Heusenstamm, Heimat- und Geschichtsverein Heusenstamm e.V., Heusenstamm 2014, ISBN 978-3-944955-02-5.
Jürgen Roß: Vor dem Zerfall festgehalten, op-online, 28. November 2014 (Ausführlicher Artikel zum Erscheinen des Buches.)