Jörg Baltes

Jörg Baltes (* 26. November 1957 in Völklingen) ist ein deutscher Zeichner, Grafiker, Karikaturist und Bildhauer.

Leben

Geboren als zweiter Sohn einer Arbeiterfamilie, brach Baltes das Gymnasium nach der 9. Klasse ab und begann eine Lehre als Innendekorateur. In seiner Jugend begann er, als Autodidakt zu zeichnen, beispielsweise Plakate für Veranstaltungen der KSJ. In den 1970er Jahren hatte Jörg Baltes erste Einzelausstellungen in Trier[1][2] und Luxemburg[3], später in Linz am Rhein (1990)[3], Mainz (1992, 1999, 2009, 2017)[4][5], Sprendlingen (1999, 2008, 2013, 2023)[6][7], Berlin (2001, 2002, 2011)[8] Südfrankreich (2009)[3], Teheran (2019)[9]. Im Jahr 2008 erschien mit „Blindtext - Zeichnungen“[10] das erste Buch mit Werken der ersten 30 Jahre seines Schaffens. Anschließend wendete sich Baltes experimentellen Techniken zu, darunter das Drucken auf Toastbrot[11][12][13][1].

Nach jahrelanger Arbeit als freischaffender Karikaturist für Tageszeitungen begann Baltes 1987 ein Studium der Bildenden Künste an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, das er laut eigenen Angaben 1995[14] abschloss.

Mit Stand November 2023 lebt er im rheinhessischen Sprendlingen.[11]

Werk

Jörg Baltes Werk (eigenen Angaben zufolge darunter ca. 3000 Karikaturen[15]) umfasst unter anderen Techniken Acrylmalerei, Aquarell, Bleistift, Bronze, Collage, Farbstift, Federzeichnung, Gouache, geschabter Röntgenfilm, Pastell, Plastilin, Radierung, Schabkarton, Schaumplattendruck, Toast- und andere Objekte sowie Trickfilm[16][12][11][13][1][6][17]. Darüber hinaus ist Jörg Baltes auch als Illustrator tätig.[18][19][20][21][22][23][24] Baltes Stil beschreibt die Kunsthistorikerin Dr. Jutta Bacher im Buch „Blindtext – Zeichnungen“[10] wie folgt:

„Viele seiner Werke sind in bester kunsthistorischer Tradition Capricci, phantastische, grillenhafte Darstellungen also, oft kombiniert mit einem Blick für typische menschliche Verhaltensweisen, Mimik und Gestik. Szenische Konstellationen und grafische Strukturen der Bilder verwebt der Künstler je nach Gutdünken zu neuen Kombinationen“[10]

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 1992: erster Preis „Kunst und Archiv“
  • 1999: Kulturpreis des Landkreises Mainz-Bingen
  • 2000: Preisträger der Kunstpreisverleihung Sport-Toto

Einzelnachweise

  1. a b c Volksfreund: (Schein-)Heilige auf Toast. 15. Mai 2012, abgerufen am 29. November 2023.
  2. Volksfreund: Tufa-Ausstellung doch noch gerettet. 27. März 2012, abgerufen am 30. November 2023.
  3. a b c KEMENSKI & ICH | Galerie für zeitgenössische Kunst | Mainz | Künstler | Baltes. Abgerufen am 8. November 2023.
  4. Jörg Baltes, Sprendlingen, zeigt unter anderem neue und alte Arbeiten auf Papier, Toast, Schwamm. In: Kunstverein Eisenturm Mainz e.V. Kunstverein Eisenturm Mainz e.V., 18. September 2010, abgerufen am 23. November 2023.
  5. Ausstellung »ZEICHEN« Jörg Baltes – Skizzenblog. Abgerufen am 30. November 2023.
  6. a b Onlinelesen - Weindorf-MuseumHorrweiler e.V. Abgerufen am 29. November 2023.
  7. Jörg Baltes. 16. Dezember 2017, abgerufen am 30. November 2023 (deutsch).
  8. KEMENSKI & ICH | Galerie für zeitgenössische Kunst | Mainz | Archiv. Abgerufen am 30. November 2023.
  9. Ausstellungen | Jörg Baltes. Abgerufen am 8. November 2023 (deutsch).
  10. a b c Jörg Baltes: Blindtext - Zeichnungen. Hrsg.: Jörg Baltes. 1. Auflage. Monsenstein und Vannerdat, Münster 2008, ISBN 978-3-86582-705-0 (172 S.).
  11. a b c Ein Toast für den Papst: Sprendlinger Jörg Baltes bannt Kunst aufs Weißbrot. 15. Mai 2011, abgerufen am 29. November 2023.
  12. a b Brotlose Kunst? Warum Jörg Baltes auch mal auf Toast malt. 29. Juni 2023, abgerufen am 29. November 2023.
  13. a b Künstler druckt auf Toastbrotscheiben. Abgerufen am 29. November 2023.
  14. Jörg Baltes | LinkedIn. Abgerufen am 8. November 2023.
  15. Wir über mich | Jörg Baltes. 15. April 2011, abgerufen am 8. November 2023 (deutsch).
  16. Jörg Baltes | Kunst. 26. Oktober 2023, abgerufen am 8. November 2023 (deutsch).
  17. art JÖRG BALTES STARDUST MEMORIES - PDF Free Download. Abgerufen am 29. November 2023.
  18. Wilfried Hilgert: Auf Den Busch Geklopft. Hrsg.: Wilfried Hilgert. Band 1. Eigenverlag, Horrweiler 1998, ISBN 978-3-9803150-8-1, S. 88.
  19. Wilfried Hilgert: Auf Den Busch Geklopft. Hrsg.: Wilfried Hilgert. Band 2. Eigenverlag, Horrweiler 1998, ISBN 978-3-9803150-9-8, S. 88.
  20. TUFA Trier: Kunst!Post!Karten! Kleine Schritte, Trier 2010, ISBN 978-3-89968-133-8.
  21. Winfried Baßmann, Markus Bente, Thomas Berger-v. d. Heide, Peter Brokemper, Nadine Di Pardo, Karl-Heinz Holstein, Frank Velix Kühnen: Politik und Wirtschaft 9/10 Gymnasium Niedersachsen. Hrsg.: Ellen Rudyk. Cornelsen Verlag, ISBN 978-3-06-064396-7.
  22. Walter Kronenberger: Zeiten Der Angst. Blätterdach GmbH, Schwäbisch Hall 2002, ISBN 978-3-936632-22-4, S. 256.
  23. Frank Hill: Gitarre spielen. Band 1. Hofmeister Musikverlag, Leipzig 1993, ISBN 978-3-87350-505-6, S. 95.
  24. Frank Hill: Gitarre spielen. Band 2. Hofmeister Musikverlag, 1993, ISBN 979-0-20341016-4.