Die Inline-Skaterhockey-Bundesliga ist seit 1996 die höchste Spielklasse im deutschen Inline-Skaterhockey. In der Bundesliga werden im Ligasystem, bei dem jeder Verein in Hin- und Rückspielen gegen jeden anderen Verein antritt, zunächst die Teilnehmer an den Play-offs und dabei schließlich der Deutsche Meister ermittelt. Der ausrichtende Verband ist der Deutsche Rollsport und Inline-Verband mit der zuständigen Sportkommission Inline-Skaterhockey Deutschland.
Die Bundesliga wurde zur Saison 1996 eingeführt. Von 1986 bis 1994 bildete die Oberliga (auch Westdeutsche Oberliga oder WOL), in der Saison 1995 dann die 1. SHL (1. Skaterhockey-Liga) die höchste Spielklasse.[1] Der erste Deutsche Meister wurde in der Saison 1986 ermittelt.[2]
Von 1996 bis 2000 wurde die Bundesliga eingleisig ausgetragen, zur Saison 2001 aber in eine Nord- und eine Süd-Staffel unterteilt, da der Spielbetrieb auf diese Weise für die Vereine einfacher zu finanzieren war. Eine Verzahnung der Staffeln fand erst in den Play-offs statt. Zur Saison 2012 wurde die Bundesliga wieder eingleisig. Der 2010 gegründete Bundesliga-Ausschuss[3] wollte damit die Leistung der Top-Vereine konzentrieren.
Die Saison 2020 wurde nach langer Unterbrechung aufgrund der COVID-19-Pandemie abgebrochen und letztlich nur ein freiwilliger Ersatzspielbetrieb mit dem Namen „ISHD Masters 2020“ angeboten. Nur drei Erst- und fünf Zweitligisten meldeten sich an; alle übrigen Teams verzichteten. Ein Deutscher Meister wurde in dieser Saison nicht ermittelt.[4][5] Auch der Ersatzspielbetrieb wurde mit Wirkung zum 2. November 2020 aufgrund des zweiten Lockdowns abgebrochen, sodass auch hier kein Sieger ermittelt wurde.[6] Die Saison 2021 konnte ebenfalls pandemiebedingt erst im August beginnen, sodass die Vorrunde verkürzt in zwei Gruppen ausgetragen wurde; die Play-offs wurden von einem Best-of-Three-System auf Hin- und Rückspiel verkürzt. Zur Saison 2022 kehrte die Liga zu ihrem üblichen Modus zurück.
Titelträger
Rekordmeister der Inline-Skaterhockey-Bundesliga sind die Duisburg Ducks mit acht Titeln. Einschließlich der Meisterschaften aus der Vor-Bundesliga-Zeit (ab 1986) teilen sich die Duisburger diesen Titel zwar mit den Düsseldorf Rams, die jedoch zu Bundesliga-Zeiten nur einmal, nämlich in der Premierensaison 1996, den Titel gewannen. Weitere Bundesliga-Meister sind die Crash Eagles Kaarst (7), der HC Köln-West (5), der SHC Rockets Essen (3), der TV Augsburg (2), die Samurai Iserlohn und der Crefelder SC (je 1). Die Saison 2020 blieb wie erwähnt ohne Titelträger.
Ewige Tabelle
Stand: Ende der regulären Saison 2024
Mannschaft
Sp
G
GP
U
VP
V
Tore
+/−
P
1.
HC Köln-West Rheinos
512
313
11
15
11
163
3817:2755
+1062
985
2.
Duisburg Ducks
478
306
12
26
6
128
4007:2620
+1387
974
3.
Crash Eagles Kaarst
490
287
12
23
6
162
3970:2903
+1067
914
4.
SU/TV Augsburg
472
259
7
29
7
169
3400:2813
+587
827
5.
Moskitos/Rockets Essen
496
254
7
32
5
198
3773:3333
+440
807
6.
Düsseldorf Rams
444
228
3
26
6
176
3091:2684
+407
731
7.
Samurai Iserlohn
438
225
11
19
13
170
3502:2991
+511
729
8.
Bissendorfer Panther
340
176
14
13
16
121
2529:1943
+586
585
9.
Crefelder SC
386
146
6
19
6
209
2518:3092
−574
475
10.
Highlander Lüdenscheid
260
129
9
15
8
99
1934:1677
+257
428
11.
Uedesheim Chiefs
272
119
1
17
3
132
1837:1928
−91
376
12.
Mendener Mambas
192
94
0
18
0
80
1492:1315
+177
300
13.
Bullskater Düsseldorf
144
58
0
16
0
70
954:996
−42
190
14.
Rhein-Main Patriots
144
56
4
4
6
74
875:1055
−180
183
15.
TSV Schwabmünchen
84
49
0
6
0
29
648:567
+81
153
16.
SU Coeln/SUC Kosmos Frechen
112
39
0
9
0
64
617:777
−160
126
17.
IHC Atting
116
39
1
4
3
69
709:970
−261
126
18.
Powerkrauts Berlin
98
32
0
6
0
60
584:844
−260
102
19.
ERC Hannover Hurricanez
46
33
0
1
0
12
404:223
+181
100
20.
VT Zweibrücken Snipers
64
31
0
7
0
26
473:479
−6
100
21.
Ahauser Maidy Dogs
116
29
0
11
0
76
564:827
−263
98
22.
Breisgau Beasts
98
28
0
8
0
62
603:766
−163
92
23.
Commanders Velbert
112
27
1
7
1
76
654:1142
−488
91
24.
Dragons Heilbronn
78
24
0
4
0
50
378:542
−164
76
25.
HC Kollnau
66
21
0
5
0
40
351:489
−138
68
26.
Hamburg Sharks
76
18
0
4
0
54
441:626
−185
58
27.
Rostocker Nasenbären
74
16
2
4
0
52
384:707
−323
56
28.
Langenfeld Devils
66
17
0
3
0
46
335:553
−218
54
29.
Luzifer Kiel
62
16
0
5
0
41
326:516
−190
53
30.
Buffalos Berlin
60
15
1
4
1
39
389:521
−132
52
31.
Salt City Boars Lüneburg
68
14
0
6
0
48
328:540
−212
48
32.
Sauerland Steel Bulls
44
14
1
0
3
26
305:447
−142
47
33.
Badgers Spaichingen
52
14
0
3
0
35
257:390
−133
45
34.
TGW Kassel Wizards
44
11
3
0
2
28
312:423
−111
41
35.
Miners Oberhausen
44
12
2
0
0
30
293:433
−140
40
36.
Zweibrücker ERC Snipers
28
12
0
3
0
13
250:174
+76
39
37.
Adler Strausberg
46
11
0
3
0
32
255:515
−260
36
38.
Hotdogs Bräunlingen
66
9
0
9
0
48
246:511
−265
36
39.
Bochum Lakers
86
9
0
6
0
71
338:991
−653
33
40.
Kölner SC Hawks
36
10
0
1
0
25
152:292
−140
28
41.
VT Zweibrücken
14
2
0
0
0
12
69:142
−73
6
42.
Rollin’ Pumpkins Oldenburg
16
1
0
2
0
13
63:121
−58
5
43.
Bremerhaven Whales
22
0
1
0
2
19
103:261
−158
4
44.
Red Devils Berlin
18
1
0
0
0
17
35:187
−152
3
45.
Unitas Berlin
28
0
0
0
1
27
98:405
−307
1
46.
Bockumer Bulldogs
14
0
0
0
0
14
40:171
−131
0
47.
Deggendorf Roadrunners
0
0
0
0
0
0
0:0
0
0
48.
Piranhas Oberhausen
0
0
0
0
0
0
0:0
0
0
Abkürzungen: Sp = Spiele, G = Siege, GP = Siege nach Penaltyschießen, U = Unentschieden, VP = Niederlage nach Penaltyschießen V = Niederlagen, P = Punkte Erläuterungen:
Die Ewige Tabelle wurde durchgängig im Drei-Punkte-System berechnet. Die Spielzeiten bis einschließlich 2012 wurden entsprechend neu berechnet.
In die Ewige Tabelle gehen nur die Spiele der regulären Saison, nicht aber Play-off-, Play-down- oder Relegationsspiele ein.
Die SU Coeln spielte bis einschließlich 2000 als SU Coeln, ab 2001 nach der Fusion mit dem RC Kosmos Frechen als SUC Kosmos Frechen.
Der SUC Kosmos Frechen zog sich nach 6 Spielen in der Saison 2002 zurück, alle Punkte dieser Saison wurden annulliert.
Der TV Augsburg spielte bis einschließlich 2001 als SU Augsburg, danach schloss sich die 1. Mannschaft dem TV Augsburg an.
Dem Kölner SC Hawks wurden in der Saison 1996 zwei Punkte abgezogen; durch die Umberechnung im Drei-Punkte-System wurde ein Abzug von drei Punkten vermerkt.
Die Rockets Essen spielten bis einschließlich 2007 als Moskitos Essen; danach erfolgte die Abspaltung als eigenständiger Verein; zur Saison 2022 schlossen sich die Rockets erneut den Moskitos an.
Die Commanders Velbert spielten bis einschließlich 2002 als Neviges Commanders; danach erfolgte die Umbenennung.
Nach der Saison 2002 fusionierten die Bundesligisten Zweibrücker ERC Snipers und VT Zweibrücken zu VT Zweibrücken Snipers; da der neue Verein beiden Bundesligisten folgt, erhält er einen eigenen Eintrag.
Den Uedesheim Chiefs wurden in der Saison 2009 zwei Punkte abgezogen; durch die Umberechnung im Drei-Punkte-System wurde ein Abzug von drei Punkten vermerkt.
Die Deggendorf Roadrunners zogen sich nach 6 Spielen in der Saison 2002 zurück, alle Punkte dieser Saison wurden annulliert.
Adler Strausberg wurden in der Saison 2004 zwei Punkte abgezogen; durch die Umberechnung im Drei-Punkte-System wurde ein Abzug von drei Punkten vermerkt.
Die Piranhas Oberhausen zogen sich vor dem 1. Spieltag in der Saison 2003 zurück, galten damit als erster Absteiger, ohne ein Spiel absolviert zu haben.
Die IHC Lethmathe Terminators haben sich nach dem Aufstieg 2001 rechtzeitig zurückgezogen, wurden 2002 wieder in die 2. Bundesliga Nord eingegliedert und tauchen daher nicht in der Ewigen Tabelle der 1. Bundesliga auf.
Die Saison 2020 wurde aufgrund der Corona-Pandemie nach nur einem Spieltag abgebrochen; diese Spiele gehen nicht in die Ewige Tabelle ein.