Ab 1951 war Thiess-Böttner als freischaffende Künstlerin in Dresden tätig. Sie war Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR. Sie entwarf u. a. Handspielpuppen, leitete Lehrgänge zu deren Herstellung und nahm 1950 am Deutschen Puppenspielerkongress in Ost-Berlin teil. Während ihrer Tätigkeiten für Film und Fernsehen erfand sie die Puppenfiguren Flax und Krümel. Nebenbei arbeitete sie für Messen und Ausstellungen, für die sie Werbungen gestaltete. Sie arbeitete auch als Regieassistentin im Dresdner DEFA-Studio für Trickfilme. Danach war sie als Maskenbildnerin am Theater der Jungen Generation tätig, ab 1957 beschäftigte sie sich mit Ausstellungen zur Dresdner Kunst. Von 1970 bis 1983 arbeitete sie in der Abgusswerkstatt der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und ab 1983 als Restauratorin an der Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Ab 1986 schuf sie auch vermehrt konstruktivistische Bilder, Zeichnungen und Fotografien.
2006: Dresden, Galerie Mitte („Musik für die Augen“)
Literatur
Heiner Protzmann: Klingende Bilder. Die Malerin Inge Thiess-Böttner im Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik. In: Dresdener Kunstblätter; 2/1989, S. 46–52.
Heinz Weißflog: Zum Gedächtnis – Inge Thiess-Böttner. Ganz Künstlerin, ganz Mensch. In: Ostragehege, Dresden, 3/2001, Seite 8–9.