In Einsamkeit mit rollendem ‚r‘ (2014)[4] beschreibt Rakusa „emphatische Begegnungen, die so flüchtig sind wie die Orte, an denen diese Menschen zusammenfinden, um wieder auseinanderzugehen. Sie berichtet von Menschen, die wie sie selbst stets auf gepackten Koffern sitzen.“[5] In der Lyrik erinnern Rakusas schlanke Parataxen zuweilen an die Rhythmen des Rap, auch der Prosa- und Essaystil ist von Musikalität durchdrungen.[5]
Werke (Auswahl)
Studien zum Motiv der Einsamkeit in der russischen Literatur. Dissertation. Herbert Lang, Bern 1973.
Sinai. Bild-Text Buch, Howeg, Zürich 1980.
Die Insel. Erzählung, Suhrkamp, Frankfurt 1982.
Miramar. Erzählungen. Suhrkamp, Frankfurt 1986.
Leben. 15 Akronyme. Howeg, Zürich 1990.
Steppe. Erzählungen. Suhrkamp, Frankfurt 1990.
mit Regine Walter: Les mots, morts. Gedichte. Howeg, Zürich 1992.
Jim. Sieben Dramolette. Suhrkamp, Frankfurt 1993.
Farbband und Randfigur. Vorlesungen zur Poetik. Droschl, Graz 1994.
Ein Strich durch alles. 90 Neunzeiler. Suhrkamp, Frankfurt 1997[6]
Love after love. Acht Abgesänge. Suhrkamp, Frankfurt 2001, ISBN 3-518-12251-7.
Von Ketzern und Klassikern. Streifzüge durch die russische Literatur. Suhrkamp, Frankfurt 2003, ISBN 3-518-12325-4.
Langsamer! Gegen Atemlosigkeit, Akzeleration und andere Zumutungen. 3. Auflage. Droschl, Graz 2006, ISBN 3-85420-692-5.
Durch Schnee. Erzählungen und Prosaminiaturen (mit einem Nachwort von Kathrin Röggla), Suhrkamp, Frankfurt 2006, ISBN 3-518-45794-2.
Zur Sprache gehen (Dresdner Chamisso-Poetikvorlesungen 2005). Thelem Universitätsverlag, Dresden 2006, ISBN 3-937672-49-4.
Garten, Züge. Eine Erzählung und 10 Gedichte. Edition Thanhäuser, Ottensheim 2006.
Laudatio für Peter Waterhouse. Anlässlich der Verleihung des Erich Fried Preises an Peter Waterhouse am Sonntag, 25. November 2007, im Literaturhaus in Wien. Online: Laudatio für Peter Waterhouse (Memento vom 10. Januar 2019 im Internet Archive)
Mehr Meer. Erinnerungspassagen. Droschl, Graz 2009, ISBN 978-3-85420-760-3.[7] Diese Erinnerungen Rakusas wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Die Autorin wurde für dieses Werk 2009 mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet.[5]
Listen, Litaneien, Loops. Zwischen poetischer Anrufung und Inventur. Münchner Reden zur Poesie. Herausgegeben von Holger Pils und Frieder von Ammon. Lyrik Kabinett, München 2016, ISBN 978-3-938776-42-1.
Künstlerinnenpublikation in Zusammenarbeit mit der Fotografin Katalin Deér zur Ausstellung 'NOTES ON KIM LIM' von Daiga Grantina, Kunstmuseum Appenzell, 2025[8]
Band 1: »Ich schicke meinen Schatten voraus«. Prosa. Übers. von Elke Erb, Ilma Rakusa, Margret Schubert und Marie-Luise Bott. 2018, ISBN 978-3-518-42806-1.
Band 2: »Lichtregen«. Essays und Erinnerungen. Übers. von Nicola Denis, Elke Erb, Rolf-Dietrich Keil, Hans Loose, Olga Radetzkaja, Ilma Rakusa und Ilse Tschörtner. 2020, ISBN 978-3-518-42932-7.
Band 3: »Ich sehe alles auf meine Art«. Aus den unveröffentlichten Notizbüchern. Übers. Ilma Rakusa. 2022, ISBN 978-3-518-43093-4.
Spurwechsel. Ein Film vom Übersetzen. Встречное движение. 2003. Zweisprachiger Film von Gabriele Leupold, Eveline Passet,[9] Olga Radetzkaja,[10] Anna Shibarova, Andreas Tretner; russische Untertitel von Studierenden des Instituts für Slawistik der LMU München angefertigt, im Übersetzerseminar von Shibarova. Weitere Mitwirkende sind Sergej Romaško, Swetlana Geier, Michail Rudnizkij, Marina Koreneva,[11]Dorothea Trottenberg, Ilma Rakusa, Tat’jana Baskakova, Solomon Apt, Thomas Reschke. Film, Dauer 1 h 34 m
↑ abcdVolker Breidecker: Die Fahrende. Ilma Rakusa, die große Europäerin der Literatur, wird 70., in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 300, 30. Dezember 2015, S. 14.
↑Drei davon im Vorabdruck in Akzente (Zeitschrift) H. 1, 1993, S. 62–67 (Der Himmel ein Ei; Für M.; Koppel).