Seit dem 23. Dezember 1903 Oberinspektor[4] (Major), erhielt Pamer im Februar 1908 das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens verliehen.[10][11] Am 12. September 1909 stieg Pamer vom Oberinspektor zum Polizeirat auf.[12][4] Um 1910/11 saß er unter anderem als Stellvertreter von Roman Fuchs, Oberpolizeirat und Zentralinspektor der Sicherheitswache, im Zentralkomitee für Überschwemmungs-Angelegenheiten in Wien.[13] Zu diesem Zeitpunkt wohnte Pamer im 4. Wiener Gemeindebezirk in der Johann-Strauß-Gasse 18.[13] Nach dem Tod von Fuchs am 22. Juni 1911 stieg Pamer als dessen bisheriger Assistent zum Oberpolizeirat und zum Zentralinspektor der Wiener Sicherheitswache auf.[4] Pamer hatte bis zu seiner Ernennung eine Vielzahl wichtiger Referate des Zentralinspektorats inne und war unter dem früheren Zentralinspektor Hofrat Baron Gorup an der Neuorganisierung und Modernisierung der Sicherheitswache hauptbeteiligt.[9] An der Redaktion der von Hofrat Baron Gorup herausgegebenen Lehrbücher für die k. k. Sicherheitswache hatte Pamer außerdem großen Anteil.[9] Außerdem galt er als Fachmann auf dem Gebiet des Polizeihundewesens.[9] Im Oktober 1911 nahm er an einer allgemeinen Audienz des Kaisers teil.[14]
Als Zentralinspektor der (Bundes-)Sicherheitswache war er von 1911 bis 1923 tätig,[15] stieg 1923 zum Vizepräsidenten auf wurde 1930 in den Ruhestand versetzt[16] und hatte bis 1945 vier Wechsel des politischen Systems in Österreich erlebt. Seine Bestellung durch Karl Renner zum Polizeipräsidenten im April 1945 signalisierte das Anknüpfen der Sicherheitsverwaltung an die Zeit vor dem NS-Regime, war aber auf Grund seines bereits hohen Lebensalters von fast 79 Jahren nur von kurzer Dauer. Pamer selbst sah sich ohnehin nur als Platzhalter.[17] Am 19. April 1945 erließ er einen Geschäftsplan für die Polizeidirektion Wien mit den drei zentralen Abteilungen Staatspolizei, Kriminalpolizei und Administrativpolizei.[17] Nachdem er kurz vor seinem 80. Geburtstag in den endgültigen Ruhestand versetzt worden war, trat Arthur Klauser seine Nachfolge als Polizeipräsident an.[17] In Pamers Amtszeit fiel auch die Übersiedelung des Wiener Polizeidirektion vom Niederösterreichischen Landhaus in der Herrengasse 13, die dort ab März 1945 untergebracht war, ins Deutschmeister-Palais am Parkring im Juli 1945.[17]
Am 16. Juli 1957 starb Pamer 90-jährig in Wien und wurde am 19. Juli 1957 in einem Familiengrab am Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 2, Reihe 3, Nr. 28) bestattet.[18]
Weblinks
Ignaz Pamer im Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich
Einzelnachweise
↑ abTaufbuch Korneuburg, tom. IX, fol. 136 (Faksimile), abgerufen am 4. Februar 2024
↑Tagesbericht. Aus dem Amtsblatte.. In: Ostdeutsche Rundschau. Wiener Wochenschrift für Politik, Volkswirthschaft, Kunst und Literatur / Ostdeutsche Rundschau. Deutsches Tagblatt, 28. Juni 1895, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/odr, abgerufen am 5. Februar 2024
↑vgl.Organisations-Statut und Amts-Unterricht fuer die k.k. Sicherheitswache in Wien Mit einem Plane von Wien und einer Uebersichtskarte des Polizei-Bezirkes, Wien 1869, S. 23