Die INEOS Solvents entstand im Jahre 2014 als Tochterunternehmen der Muttergesellschaft INEOS, nachdem dieser die beiden Produktionsstandorte Herne und Moers von Sasol Solvents Germany GmbH, eine Tochtergesellschaft der Sasol AG, erworben hatte. Im Zuge dieser Investition erweiterte der Chemiekonzern INEOS seinen Geschäftsbereich auch auf die Produktion von Lösungsmitteln in Europa, für dessen geschäftliche Tätigkeit die INEOS Solvents geschaffen wurde. Obwohl die Produktionstechnologien im Wesentlichen übernommen wurden, folgten nach der Übernahme zahlreiche Verbesserungen und Optimierungen der bestehenden Produktion.
Heute betreibt die INEOS Solvents vier Produktionsstandorte, drei davon in Deutschland und einen in Schottland im Vereinigten Königreich und zählt damit zu den führenden Produzenten sauerstoffhaltiger Lösungsmittel in Europa.
INEOS Solvents in Deutschland
Die INEOS Solvents Germany GmbH unterhält die Produktionsstandorte Herne und Moers.[2][3] Der letztere ist zugleich auch der Sitz der Gesellschaft und der größte Produktionsstandort der INEOS Solvents in Deutschland.
Weiterhin betreibt die INEOS Solvents Produktionsbetriebe im Chemiepark Marl, welches als INEOS Solvents Marl GmbH fungiert.[4]
INEOS Solvents Germany GmbH – Werk Herne
Das Werk Herne befindet sich in Herne-Mitte direkt an der A43 (Anschlussstelle Herne-Eickel) gelegen. Die Geschichte des Standorts reicht bis ins Jahr 1855 zurück. In diesem Jahr wurde die Zeche Shamrock mit drei Schächten eröffnet und war bis 1967 in Betrieb. Im Jahre 1980 übernahm die Hüls AG (Chemische Werke Hüls AG) den Standort. 1998 ging diese dann in die OXENO Olefinchemie GmbH und im gleichen Jahr in die Deutsche Erdoel AG (DEA) über. Im Jahre 2006 übernahm die Sasol Solvents Germany GmbH, eine Tochtergesellschaft des südafrikanischenChemieunternehmensSasol, den Standort und betrieb diesen bis zum Verkauf an den Chemiekonzern INEOS im Jahr 2014.[2]
Auf dem 16 Hektar großen Werksgelände arbeiten etwa 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und stellen jährlich circa 230.000 Tonnen an chemischen Erzeugnissen her.[5] Neben einer 85.000 Tonnen Isopropanol-Anlage[6] betreibt INEOS Solvents hier Produktionsbetriebe zur Herstellung von synthetischem Ethanol, Diethylether sowie Peroxiden.
1959 ging das Werk in die Deutsche Erdöl AG (DEA) über und trug fortan den Namen Chemische Werke Niederrhein AG, Moers. In dieser Zeit wurden mehrere Anlagen zur Herstellung verschiedener Lösemittel und Feinchemikalien errichtet. Die Deutsche Texaco AG übernahm 1970 die DEA und wurde 1989 wiederum von der RWE DEA AG (später Condea Chemie GmbH) übernommen. Im Jahr 2001 übernahm der südafrikanische Chemiekonzern Sasol den Standort. Diese baute die Anlagen weiter aus und verbesserte Produktions- und Energietechnologien. Im Joint-Venture mit der Huntsman Corporation wurde 2010 die Maleinsäureanhydrid-Anlage erweitert. 2014 verkaufte Sasol den Standort Moers an den Chemiekonzern INEOS.[3]
Ein weiterer Produktionsstandort befindet sich in Grangemouth in der GrafschaftStirlingshire in Schottland.[8] Die dort agierende INEOS Solvents Grangemouth ist in dem zweitgrößten Standort der INEOS-Gruppe eingegliedert.