Horst Stottmeister begann im Alter von 10 Jahren mit dem Turnen in Stendal, kam aber schon bald danach zum Ringkampf. Durch mehrere Erfolge im Jugendbereich machte er auf sich aufmerksam. So kamen im Jahr 1966, den damaligen Gepflogenheiten in der DDR entsprechend, mehrere Ringkampf-Leistungszentren für ihn zu. Stottmeister trat in das Leistungszentrum in Leipzig ein. Dort fand er in Adolf Franke einen hervorragenden Trainer und mit Gerd Bachmann, Manfred Borchers und Siegfried Neufang ausgezeichnete Trainingspartner.
Horst Stottmeister startete für den SC Leipzig. Im Jahr 1970 wurde er in Berlin zum ersten Mal Europameister im Freistilringen (Mittelgewicht). Im Folgejahr gewann er seinen ersten DDR-Meistertitel im Freistil. Im selben Jahr wurde er außerdem Freistil-Vizeweltmeister in Sofia. Bis 1977 zählte er zur absoluten Weltspitze im Freistilringen.
Beruflich war Horst Stottmeister zunächst als Koch tätig. Danach absolvierte er ein Studium an der Fachschule für Hotel- und Gaststättenwesen. Daran schloss sich ein Sportlehrer-Studium an der DHfK Leipzig an. Nachdem er bis zur politischen Wende in der DDR für bekannte Häuser in Leipzig gearbeitet hatte, machte Stottmeister sich danach in Leipzig als Hotelier selbstständig.
mit Siegen über Taberna, Frankreich, Vasile Iorga, Gajthaml, Tschechoslowakei, Kurt Elmgren, Schweden, Tatsuo Sasaki, Iwan Iliew, John Peterson, USA und einer Niederlage gegen Lewan Tediaschwili
mit Siegen über Sahin, Türkei, PAVEL Kurczewski, Polen, Valach, Tschechoslowakei, Dimo Kostow, Bulgarien und einer Niederlage gegen Peter Surikov, UdSSR
mit Siegen über PAVEL Kurczewski, Roland Andersson, Schweden, Dimo Kostow, Barbaro Morgan, Kuba, Ben Peterson, USA und einer Niederlage gegen Lewan Tediaschwili
mit Siegen über Károly Bajkó, Ungarn, Grangier, Frankreich, Dimo Kostow, Mehmet Tepe, Türkei und Niederlagen gegen Pavel Kurczewski und Lewan Tediaschwili
Anfang der 1990er-Jahre fand Horst Stottmeister den Weg zurück zum aktiven Ringkampfsport. 1992 wurde er in Cali/Kolumbien Freistil-Weltmeister der Veteranen-Ringer (Masters). Diesen Erfolg wiederholte er im Jahr 1993 in Toronto/Kanada.
Erläuterungen
alle Wettkämpfe im freien Stil
OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
Mittelgewicht, damals bis 82 kg, Halbschwergewicht bis 90 kg Körpergewicht
Erfolge bei DDR-Meisterschaften
Horst Stottmeister wurde DDR-Meister im Freistil-Ringen (Halbschwergewicht) in den Jahren 1971, 1973 und 1974.
Literatur
Fachzeitschrift Athletik aus den Jahren 1966 bis 1976
Hundert Jahre Ringen in Deutschland, Verlag Der Ringer, Niedernberg, 1991, Seiten 202 und 240
Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976
Website www.sport-komplett.de mit den Ergebnissen der DDR-Meisterschaften