Die Gemeinde liegt im Mittelburgenland. Gemeinsam mit seinen Nachbargemeinden Deutschkreutz, Neckenmarkt und Lutzmannsburg zählt Horitschon zu den Hauptorten des Blaufränkischlandes. „Blaufränkischland“ ist jedoch keine geografische Bezeichnung, sondern eine reine Gebietsvermarktungsbezeichnung.[2]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften bzw. gleichnamigen Katastralgemeinden (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):
Später unter den Römern lag das heutige Horitschon in der Provinz Pannonia.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). Marktgemeinde ist Horitschon seit 1983.
Die Jugend Horitschon ist ein gemeinnütziger Verein, welcher die Förderung des dörflichen Zusammenlebens und die Brauchtums- und Heimatpflege bezweckt. Der Verein wurde im April 2018 gegründet und ist ein örtlicher, überparteilicher Verein, der jedes Mädchen und jeden Burschen von Horitschon ab dem 16. Lebensjahr aufnimmt.[5]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
In den Jahren 1999 bis 2010 halbierte sich die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe. Trotz einer Zunahme der Produktionsbetriebe sank die Anzahl der dort Beschäftigten. Im Dienstleistungssektor nahm sowohl die Anzahl der Betriebe als auch die Anzahl der Erwerbstätigen zu.[6][7][8]
Wirtschaftssektor
Anzahl Betriebe
Erwerbstätige 2)
2011
2001
2011
2001
Land- und Forstwirtschaft 1)
102
209
64
59
Produktion
29
18
206
297
Dienstleistung
88
58
327
241
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, 2) Erwerbstätige am Arbeitsort
Flächennutzung
Über vierzig Prozent der Gemeindefläche werden landwirtschaftlich genutzt, auf rund einem Viertel wird Wein angebaut und knapp unter zwanzig Prozent sind bewaldet.[9]
Weinbau
Horitschon zählt zum Weinbaugebiet Mittelburgenland.[10] Die Weinorte des Mittelburgenlandes vermarkten sich infolge der Dominanz des Blaufränkischanbaus als „Blaufränkischland“. Gemeinsam mit Neckenmarkt, Deutschkreutz und Lutzmannsburg zählt Horitschon zu den Hauptorten des Blaufränkischandes.[11] Die besten Weinbergslagen des Ortes zählen zu den angesehensten Lagen des Mittelburgenlandes.[12]
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In den vergangenen Jahrhunderten war Horitschon zwar immer schon ein Weinbauort gewesen, auf eigenem Gemeindegebiet gab es früher jedoch vergleichsweise wenige Rebstöcke. Die meisten Weingärten hatten die Horitschoner in Raiding und Neckenmarkt, zu einem geringeren Teil auch in Unterpetersdorf und Deutschkreutz. Die ältesten Horitschoner Weingärten waren die „Gfangeräcker“, wahrscheinlich auch die Ried „Weingartengfanger“. Nach dem Ende des Feudalsystems, mithin ab 1848, wurden in Horitschon verstärkt Reben ausgepflanzt. Heute ist Horitschon ein ausgesprochener Rotweinort mit der Hauptsorte Blaufränkisch. Es befindet sich im Ort die größte Winzergenossenschaft des Bezirks Oberpullendorf.[13] Eine Reihe von Horitschoner Weinbaubetrieben hat überregional Bekanntheit erlangt.[14]
Bürgermeister der Marktgemeinde Horitschon ist Gerhard Petschowitsch, BA MSc (SPÖ). Er setzte sich bei der Bürgermeisterdirektwahl 2022 mit 52,6 Prozent der Wählerstimmen gegen den seit 2017 amtierenden Bürgermeister Georg Dillhof (ÖVP) durch.
Anton Iby, Ilse Hutter, Rudolf Spadt et al.: Chronik anlässlich 800 Jahre Horitschon. (Begleitmaterialien: 1 Beilage unter dem Titel: Jubiläumsprogramm). Europrint, Oberwart 1996, OBV.
Judith Schöbel, Petra Schröck, Ulrike Steiner: Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Oberpullendorf. Österreichische Kunsttopographie, Band 56. Berger, Horn 2005, ISBN 3-85028-402-6, S. 110–115.