Am 18. Juli 1216 wurde er zum Papst erhoben. Als solcher versuchte er die Lehnshoheit über England und die Rechte des minderjährigen Königs Heinrich III. zu wahren. 1217 genehmigte er Christian von Preußen einen Kreuzzug gegen die heidnischen Prußen und erteilte ihm die Vollmacht, Bistümer zu gründen und Kathedralen erbauen zu lassen.[2]
Sein Verhältnis zum sizilischen und deutschen König Friedrich II. wurde durch dessen Hinauszögern des versprochenen Orientkreuzzuges und sein Eingreifen in Bistumsbesetzungen in Sizilien belastet. Dennoch krönte Honorius ihn am 22. November 1220 zum Kaiser. Der ohne Friedrich begonnene Kreuzzug von Damiette scheiterte 1221 im Nildelta. In seinem Auftrag wurde auch eine Sammlung von Dekretalen erstellt, deren Anwendung Honorius erstmals zur Pflicht machte. 1225 im Vertrag von San Germano verpflichtete Honorius den Kaiser, spätestens bis August 1227 einen Kreuzzug zu beginnen. Das Scheitern des Aufbruchversuchs erlebte er nicht mehr: Honorius starb am 18. März 1227 in Rom. Er wurde in der Kirche Santa Maria Maggiore bestattet. Das Grabmal existiert nicht mehr.
Sein Nachfolger wurde Papst Gregor IX., in dessen Pontifikat die Spannungen zwischen Kaiser und Papst einen neuen Höhepunkt erreichten.
Sein Großneffe Giacomo Savelli wurde als Papst Honorius IV. von 1285 bis 1287 einer seiner Nachfolger.
Quellen
Petrus Pressutti, Regesta Honorii papae III, 2 Bde., Rom 1885–1895, Neudruck Hildesheim 1978.
Ex Honorii III registro. In: Epistolae saeculi XIII e regestis pontificum Romanorum selectae. Teil 1. Herausgegeben von Karl Rodenberg. Berlin 1883, S. 1–260 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
Literatur
Johannes Clausen: Honorius III., 1216–1227. Eine Monographie. Bonn 1895 (online) (Nachdruck Olms, Hildesheim 2004, ISBN 3-487-12056-9).
Viola Skiba: Honorius III. (1216–1227). Seelsorger und Pragmatiker (= Päpste und Papsttum. Band 45). Anton Hiersemann, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-7772-1616-4.
↑Ian S. Robinson: The Papacy 1073–1198. Continuity and Innovation. Cambridge 1990, S. 41 und 253, dagegen siehe Werner Maleczek: Papst und Kardinalskolleg von 1191 bis 1216. Wien 1984, S. 112.