Hombressen liegt am Westrand des Reinhardswaldes etwa 5 km (Luftlinie) östlich von Hofgeismar und wird in Ost-West-Richtung von der Lempe durchflossen, in die im Dorf flussabwärts betrachtet Giesbach, Soode und Reinbecke einmünden; entlang dieser Bachläufe hat sich der ursprüngliche Ort scherenförmig entwickelt. Nordnordöstlich liegt Beberbeck, westlich Carlsdorf, südsüdöstlich Udenhausen und östlich der gemeindefreie Gutsbezirk Reinhardswald.
Geschichte
Ortsgeschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Hombressen erfolgte unter dem Namen Humbrechtessen um das Jahr 1200.[2]
Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[2]Humbrachtessen (1248), Gumbragtissen (1274) und Humbressen (1452). Der Ort lag an der "Königsstraße" von Kassel nach Helmarshausen. Hombressen war eines der Dörfer die Graf Ludwig von Dassel 1272 an Kurmainz verkaufte. Die evangelische Dorfkirche wurde ab 1718 neu errichtet, der Turm der Kirche erst im Jahr 1753 fertiggestellt.
Zum 31. Dezember 1970 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Hombressen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Hofgeismar eingemeindet.[3][4] Für Hombressen wie für alle durch die Gebietsreform nach Hofgeismar eingegliederten Gemeinden, wurde ein Ortsbezirk eingerichtet.[5]
Hombressen wurde im HR Wettbewerb 2017 das „Dollste Dorf 2017“.[6]
Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Hombressen angehört(e):[2][7]
ab 1971: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hofgeismar, Stadt Hofgeismar[Anm. 3]
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel, Stadt Hofgeismar
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hombressen 1647 Einwohner. Darunter waren 15 (0,9 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 303 Einwohner unter 18 Jahren, 600 zwischen 18 und 49, 363 zwischen 50 und 64 und 321 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 669 Haushalten. Davon waren 156 Singlehaushalte, 228 Paare ohne Kinder und 231 Paare mit Kindern, sowie 48 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 150 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 438 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: bis 1970:[2]; nach 1970: Stadt Hofgeismar[11][12]; Zensus 2011[10]
Für den Stadtteil Hombressen besteht ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Er umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Hombressen.[5]
Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 63,32 %. Dabei wurden gewählt: fünf Mitglieder der SPD, zwei Mitglieder der „Wählergemeinschaft Soziale Demokraten“ und zwei Mitglieder der „Bürgerliste Hombressen“.[13] Der Ortsbeirat wählte Regine Bresler (SPD) zur Ortsvorsteherin.[14]
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten in Hombressen zählen u. a.:
Friedrich Bleibaum (Hrsg.): Kreis Hofgeismar (= Handbuch des Heimatbundes für Kurhessen, Waldeck und Oberhessen, Bd. 3). Bernecker, Melsungen 1966, S. 144 ff.
Hombressen – ein Dorf im Reinhardswald. In: Alt-Hofgeismar – Bilder aus einer vergangenen Zeit 1870–1925, herausgegeben und erläutert von Helmut Burmeister und Klaus-Peter Lange, Hofgeismar 1979, S. 58 ff.
↑Eingliederung von Gemeinden in die Stadt Hofgeismar, Landkreis Hofgeismar vom 7. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.4, S.142, Punkt 182 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3MB]).
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.49f. (online bei Google Books).
↑Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 70 f. (kurhess GS 1821)
↑Haushalt 2020. Vorbericht Teil II. (PDF) In: Webauftritt. Stadt Hofgeismar, S. E6, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. April 2021; abgerufen im September 2020.