Holsa

Holsa
Der Kreisverkehr von Maliana, im Norden von Holsa
Daten
Fläche 7,30 km²[1]
Einwohnerzahl 5.752 (2022)[2]
Chefe de Suco António Santa Cruz
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Belicou 1859
Lolooa 1088
Oplegul 872
Secar 231
Solugolo 754
Tas 168
Der Suco Holsa
Oplegul (Osttimor)
Oplegul (Osttimor)
Oplegul
Koordinaten: 9° 0′ S, 125° 13′ O

Holsa ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Maliana (Gemeinde Bobonaro). Hier befindet sich der Verwaltungssitz des Verwaltungsamtes Maliana.[3]

Geographie

Holsa
Orte Position[4] Höhe
Maliana (Süd) 8° 59′ 30″ S, 125° 12′ 55″ O 238 m
Secar 8° 56′ 40″ S, 125° 8′ 5″ O 114 m
Tunu Bibi (West) 8° 58′ 28″ S, 125° 8′ 27″ O 169 m
Prä-Sekundarschule II Maliana in Holsa

Holsa hat eine Fläche von 7,30 km²[1][5] und teilt sich in die sechs Aldeias Belicou (Bilicou), Lolooa, Oplegul, Secar (Sikar), Solugolo (Solu Golo) und Tas.[6][7] Der Suco teilt sich in zwei geographisch getrennte Gebiete. Im Zentrum des Verwaltungsamtes umfasst es fast den gesamten Süden der Stadt Maliana. Hier befinden sich die Aldeias Belicou, Lolooa, Oplegul, Solugolo und Tas. Nördlich liegen die Sucos Lahomea und Raifun, im Osten Lahomea, im Südwesten der Suco Tapo/Memo und in Holsa eine Exklave des Sucos Odomau. Im Osten von Holsa entspringt der Fluss Biupira, der kurz darauf Sosso (Soso) heißt. An der Nordwestgrenze mündet der Lale in den Sosso, der im Grenzgebiet zu Tapo/Memo seinen Ursprung hat. Der Sosso fließt in den Nordwesten ab. Er mündet in den Nunura, an der Nordspitze des zweiten Territoriums von Holsa, das aus der Aldeia Secar besteht. Auf der anderen Seite des Sosso liegt der Suco Ritabou und am Nordufer des Nunuras der Suco Leolima (Verwaltungsamt Balibo). Ansonsten ist die Aldeia Secar vom Suco Tapo/Memo umgeben.[6][8]

Die Hauptstraße der Stadt Maliana bildet die Nordgrenze von Holsa. An ihr liegen zahlreiche Institutionen, so die Polizeistation, die Escola CAFE Maliana/Holsa, die Sekundarschule Dom Martinho da Costa Lopes, eine Filiale der Banco Nacional Ultramarino (BNU) und der Sitz des Verwaltungsamtes Maliana. Außerdem befinden sich in Holsa das Radio Communidade Maliana RCM (Radio Maliana) und die Prä-Sekundarschule II Maliana.[6]

In der Aldeia Secar liegt die kleine Siedlung Secar sowie der Westteil des Ortes Tunu Bibi.[6] Hier befindet sich ein Posten der Verteidigungskräfte Osttimors.

Einwohner

Platz vor dem Büro des Sucos (2020)

Im Suco Holsa leben 5.752 Menschen (2022), davon sind 2.915 Männer und 2.840 Frauen. 3.618 von ihnen wohnen in einer urbanen Umgebung, 2.137 im ländlichen Teil des Sucos. Im Suco gibt es 1.059 Haushalte.[2] Über 90 % der Einwohner geben Tetum Prasa als ihre Muttersprache an. Über 5 % sprechen Bunak und eine kleine Minderheit Kemak.[9]

Geschichte

Am 8. September 1999 kesselten Milizionäre der Dadarus Merah Putih und der Halilintar zusammen mit indonesischen Sicherheitskräften die etwa 1000 Flüchtlinge, die in der Polizeistation von Maliana Schutz gesucht hatten ein und begannen gezielt Unabhängigkeitsbefürworter mit Todeslisten zu suchen und zu ermorden. Mindestens 13 Menschen kamen ums Leben, Zeugen sprechen sogar von 47 Opfern.

Am nächsten Tag wurden weitere Menschen auf der Flucht in der Umgebung Malianas von Milizionären getötet. Eine Gruppe war zunächst zur Schule in Holsa geflohen (!491.0081115625.1984445Lage). Dann teilten sie sich bei der Brücke über den Sosso (!491.0081395625.1943065Lage) in kleinere Gruppen auf. In Mulau (eine Siedlung am Sosso, zwei Kilometer von Ritabou entfernt) wurden am 9. September 13 Flüchtlinge erschossen. Am 10. September wurden 150 Meter vom Flussufer entfernt zwei aus Osttimor stammende Polizisten getötet, weil sie mutmaßlich mit der Unabhängigkeitsbewegung sympathisierten.[10]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde António Santa Cruz zum Chefe de Suco gewählt[11] und 2009 und 2016 in seinem Amt bestätigt.[12][13]

Persönlichkeiten

Commons: Holsa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento vom 17. Oktober 2020 im Internet Archive), abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Jornal da República: Diploma Ministerial n.o 24/2014 de 24 de Julho – Orgânica dos Postos Administrativos (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  4. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  5. Ministério da Administração Estatal: Karte des Verwaltungsamts Maliana, abgerufen am 22. August 2020.
  6. a b c d Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Bobonaro, abgerufen am 25. September 2022.
  7. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  8. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  9. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Holsa (tetum; PDF; 8,5 MB)
  10. Masters of Terror: LtCol (Cav) Burhanuddin Siagian, abgerufen am 1. Dezember 2024.
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016@1@2Vorlage:Toter Link/www.mj.gov.tl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven), abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap