Der Name Hohenhameln ist vermutlich zurückzuführen auf „Hoher Hagen“, was „mit einer hohen Hecke eingefriedetes Gelände“ bedeutet.
Um 1280 wurde der Ort Hamelen genannt. Die Edelherren von Meinersen gaben um diese Zeit aus ihrem Eigenbesitz 1 ½ Morgen als Lehen an Johannes von Wedtlenstedt.[2]
Am 1. März 1974 wurden im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen die bis zu diesem Zeitpunkt selbstständigen Gemeinden Bierbergen, Bründeln, Clauen, Equord, Harber (bis dahin im Landkreis Burgdorf), Hohenhameln, Mehrum, Ohlum, Rötzum, Soßmar und Stedum (inkl. Siedlung Bekum) zur neugeschaffenen Einheitsgemeinde Hohenhameln zusammengefasst.[3]
Nachdem die Gemeinde Bekum in den 1960er Jahren mit Stedum fusioniert worden war, verschwand deren Name für rund 50 Jahre von der politischen Landkarte. Seit der Gebietsreform der 1970er Jahre bildeten beide Dörfer die Ortschaft Stedum innerhalb der Gemeinde Hohenhameln. Erst zum 1. Januar 2016 wurde die Ortschaft in Stedum-Bekum umbenannt.[4]
Der Rat der Gemeinde Hohenhameln besteht aus 24 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 9001 und 10.000 Einwohnern.[5] Die 24 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Stimmberechtigt im Rat der Gemeinde ist außerdem der jeweilige hauptamtliche Bürgermeister.
HauptamtlicherBürgermeister der Gemeinde Hohenhameln ist Uwe Semper (SPD). Bei der Bürgermeisterwahl am 26. September 2021 siegte er in der Stichwahl mit 54,4 % gegen Anja Böttcher (CDU). Die Wahlbeteiligung lag bei 71 %.[7] Semper trat seine Amtszeit am 1. November 2021 an.
Bis zum 30. November 2021 war der HauptamtlicheBürgermeister der Gemeinde Hohenhameln Lutz Erwig (SPD). Bei der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 wurde er als Amtsinhaber mit 63,6 % der Stimmen wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,1 %.[8] Erwig trat seine letzte Amtszeit am 1. November 2014 an.
Wappen
Das Wappen der Gemeinde Hohenhameln zeigt in Gold einen doppelt behelmten Kirchturm mit Spitzenkreuzen auf Kugeln (Dorfkirchturm).[9]
Das Wappen von Hohenhameln ist angelehnt an die beiden Spitzen auf einem Turm der evangelischen Kirche in Hohenhameln.
Der Ortsrat, der den Ortsteil Hohenhameln der gleichnamigen Gemeinde vertritt, setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Der Handwerkerbaum steht auf dem Marktplatz und wird im Mai mit der Maikrone geschmückt.
Kapelle im Ortsteil Stedum
Regelmäßige Veranstaltungen
1. Mai: traditionelles Maibaumaufstellen
Juli: Schützenfest
September: Seifenkistenrennen
Samstag vor dem ersten Advent: Hohenhamelner Adventsmeile
monatlich: Seniorenkino
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
Im Hohenhamelner Ortsteil Clauen ist eine Zuckerfabrik der Nordzucker AG ansässig. Zur Gemeinde Hohenhameln gehört auch das Kohlekraftwerk Mehrum. Im Ort Hohenhameln hatte das Traditionsunternehmen Steinbach seinen Hauptsitz. Es produzierte Holzgalanteriewaren (unter anderem Nussknacker, Räuchermännchen, Spieldosen etc.) für die Weihnachtszeit und andere Jahreszeiten in Handarbeit. Das verwendete Holz kam vorwiegend aus dem nahegelegenen Hämeler Wald, da sogenanntes Buntholz (Holz von Laubbäumen) bevorzugt wurde.[13] Im Oktober 2015 musste Steinbach Insolvenz anmelden.[14]
Im Ortsteil Stedum-Bekum befindet sich das Abfallentsorgungszentrum (AEZ) des Landkreises Peine mit Recyclinghof, Schadstoffzwischenlager, Sammelstelle für Elektro-Altgeräte sowie Rest- und Sperrmüllannahme.
Karl-Heinz Heineke: Hohenhameln. Bilddokumente von 1890–1986, hrsg. von der Heimatgruppe Hohenhameln, Hohenhameln: Heimatgruppe, 1986
Karl-Heinz Heineke: Dorf und Markt Hohenhameln. Beiträge zur Geschichte einer niedersächsischen Ortschaft, hrsg. von der Heimatgruppe Hohenhameln, Hohenhameln: Heimatgruppe, 1988
Karl-Heinz Heineke: 850 Jahre Hohenhameln 1146–1996. Festrede zum 850jährigen Bestehen der Ortschaft, Hohenhameln, 1996
↑Peter Przybilla: Die Edelherren von Meinersen, Hrsg.: Uwe Ohainski und Gerhard Streich, Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007, S. 500
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.217.