Schmid studierte nach dem Besuch des Gymnasiums in Straubing von 1835 bis 1840 Jura an der Universität München. Er hatte nach dem Staatsexamen Stellen in der Justiz und Verwaltung u. a. in Würzburg, Dachau und Tittmoning inne, bevor er 1843 zunächst Polizeiaktuar, später Gerichtsassessor in München wurde. Hier wurden nach seinen Erstlingswerken Camoens und Bretislav mehrere dramatische Werke mit unterschiedlichem Erfolg aufgeführt.
Weil sich Schmid Johannes Rongesdeutschkatholischer Bewegung angeschlossen[1] und zudem von seiner Frau hatte scheiden lassen, wurde er 1850 in den Ruhestand versetzt. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitete er zunächst für einen Rechtsanwalt und verfasste Theaterkritiken, später erhielt er eine Stelle als Konzipist, die ihm mehr Freiheit für seine literarische Arbeit ließ. 1853 veröffentlichte er eine zweibändige Gesamtausgabe seiner dramatischen Werke.
Nachdem Edmund Hoefer in seinen Hausblättern einige seiner Erzählungen veröffentlicht hatte, wurde der Verleger der Gartenlaube, Ernst Keil, auf ihn aufmerksam und gewann ihn als Autor für die Zeitschrift. Durchschlagenden Erfolg hatte er mit der Dorf- und Räubergeschichte Huberbäuerin (1860), der in rascher Folge eine Reihe von historischen und Bauernromanen und -erzählungen folgte. Eine neunzehnbändige Ausgabe seiner Gesammelten Schriften erschien zwischen 1867 und 1869.
Im Morgenrot. Eine Münchener Geschichte aus der Zeit Max Joseph's III, 1864
Baierischen Geschichten aus Dorf und Stadt, Erzählungen, 2 Bände, 1864
Der bayrische Hiesel. Volks-Erzählung, 1865
Friedel und Oswald, Roman in drei Bänden, 1866
Der Tatzelwurm, Volksstück, 1866
Der Habermeister, 1867
Almenrausch und Edelweiß, Volksstück, 1867
Sankt Barthelmä, Roman, 1868
Mütze und Krone, Roman in fünf Bänden, 1869
Das Münchener Kindel. Erzählung aus der Zeit des Kurfürsten Ferdinand Maria, 1874
Concordia, Roman in fünf Bänden, 1875
Der Bauernrebell. Roman aus der Tirolergeschichte, 1876
Winland oder die Fahrt um's Glück, lyrisches Epos, 1876
Mohrenfranzl. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 88–178. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016. (Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv)