Er ging mit seinem Sohn Eduard Schwartz (der ab 1878 studierte) im Jahr 1862 nach Göttingen. Er übernahm von Eduard Caspar Jacob von Siebold, der von 1833 bis 1861 Direktor war, dort 1862 die Leitung der Klinik.
Schwartz setzte 1870 die Lehre von Ignaz Semmelweis praktisch in der Geburtshilfe um. Weiterhin wurde dort die infektionsverhütendeantiseptische Wundbehandlung eingeführt.
Sie war eine der Voraussetzungen, um die planmäßige operative Gynäkologie und Geburtshilfe einzuführen.
Ostern 1888 wurde Schwartz krankheitshalber emeritiert. Sein Nachfolger wurde Max Runge.
Familie
Hermann Schwartz war mit Sophie Michaelis (1833–1882) verheiratet, einer Tochter seines Lehrers Gustav Adolph Michaelis (1798–1848).
Schriften (Auswahl)
Die vorzeitigen Athembewegungen. Ein Beitrag zur Lehre von den Einwirkungen des Geburtsactes auf die Frucht, Leipzig: Breitkopf und Härtel 1858 (Digitalisat)
Beitrag zur Geschichte des Foetus im Foetus, Marburg: Pfeilii, 1860
Literatur
Philipps-Universität Marburg (Hg.): Catalogus Professorum Academiae marburgensis. Verlag G. Braun, 1979