Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Hergarten ist auch eine Ortschaft in der Schweizer Gemeinde Alterswil im Kanton Freiburg. Siehe auch: Hermann Hergarten, Drehorgelspieler. Siehe auch: Herrngarten.
Hergarten liegt im Süden der Stadt Heimbach auf dem waldreichen Höhenzug Kermeter im Naturpark Nordeifel. Der Ort liegt auf einer Höhe zwischen 320 und 390 m ü. NHN. Die alte Römerstraße Reims-Zülpich-Köln führte nahe am heutigen Ort vorbei.
Erste Besiedlungen sind bereits zur Zeit der Römer erfolgt. Die erste Erwähnung erfolgt als Herigarda im Jahre 864 in einer Tauschurkunde des fränkischen Königs Lothars II. Da immer wieder militärische Verbände in diesem Bereich lagerten, entwickelte sich der Name „Heergarten“. Aus der alten Sprachform „Herigarda“ wurde im 14. Jahrhundert „Hergarden“ und danach „Hergarten“.[2]
Die Gemeinde Hergarten gehörte seit dem 19. Jahrhundert zur Bürgermeisterei Bleibuir im Kreis Schleiden, aus der 1928 das Amt Bleibuir wurde.[3] Dieses wurde 1949 mit dem Amt Eicks zum Amt Hergarten zusammengeschlossen. Zum Amt Hergarten gehörten neben dem Amtssitz Hergarten noch die Gemeinden Berg, Bleibuir, Eicks, Floisdorf, Glehn, Hostel und Vlatten.[4][5] Am 1. Juli 1969 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinde Hergarten mit der Stadt Heimbach.[6]
Die Stadt Heimbach kam mit allen Stadtteilen am 1. Januar 1972 vom Kreis Schleiden zum Kreis Düren und wurde in die Stadt Nideggen eingegliedert.[7] Am 4. August 1972 entschied das Oberverwaltungsgericht in Münster, dass Heimbach wieder eine eigenständige Kommune wurde. Hergarten blieb Heimbach zugeordnet.[7]
Wappen
Blasonierung: „Zwischen rotem Schildhaupt, darin ein linkshin gerichtetes golden-(gelb-)gegrifftes silbernes (weißes) Schwert und rotem Schuldfuß, darin eine linkshin gerichtete silberne (weiße) Zahnzange, in Silber (Weiß) eine grüngestielte und beblätterte fünfblättrige rote Rose mit goldenem (gelbem) Butzen und grünen Kelchblättern zwischen zwei schrägrechts bzw. schräglinks gestellten, grün gestielten und beblätterten roten Tulpen.“[8]
Wappenbegründung: Das von Joseph Decku entworfene Wappen wurde am 29. Juni 1962 vom nordrhein-westfälischen Innenminister verliehen. Es weist mit den Gartenblumen auf den zweiten Teil des Ortsnamens hin. Das Schwert ist Attribut des Pfarrpatrons St. Martin, die Zange das der Pfarrpatronin St. Apollonia vom Ortsteil Düttling.
↑Einwohner nach Ortsteil Stadt Heimbach 2020. Anzahl der Einwohner der Stadt Heimbach unterteilt nach Ortsteilen zum Stichtag 31.12.2020. In: offenedaten.kdvz-frechen.de. Stadt Heimbach, abgerufen am 12. April 2021.