Herbert Otto war Verfasser von Romanen, Reiseberichten und Essays. Sein Debüt Die Lüge ist die stark autobiografisch gefärbte Geschichte der Wandlung eines Wehrmachtssoldaten im Verlauf seiner Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion. Die späteren Werke Ottos haben meist den DDR-Alltag zum Thema: Der Roman Zeit der Störche schildert die Probleme und Konflikte junger Arbeiter; Zum Beispiel Josef ist die Geschichte der Eingliederung eines Abenteurers und Ex-Fremdenlegionärs in die DDR-Gesellschaft; Der Traum vom Elch ist ein erotischerGesellschaftsroman.
Herbert Otto war Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR. Innerhalb dieser Organisation war er Vorsitzender des Bezirksverbandes Potsdam und Mitglied des Vorstandes des Gesamtverbandes. Ab 1987 gehörte er dem PEN-Zentrum der DDR, später dem ostdeutschen und schließlich dem PEN-Zentrum Deutschland an.
Werke
Die Lüge, Berlin 1956
Stundenholz und Minarett, Berlin 1958
Minarett und Mangobaum, Berlin 1960
Republik der Leidenschaft, Berlin 1961
Septemberliebe, Berlin 1961
Griechische Hochzeit, Berlin [u. a.] 1964
Zeit der Störche, Berlin [u. a.] 1966
Zum Beispiel Josef, Berlin [u. a.] 1970
Die Sache mit Maria, Aufbau Verlag, Berlin [u. a.] 1976
Der Traum vom Elch, Berlin [u. a.] 1983
Das Hundeohr, Leipzig 1997
Herausgeberschaft
Deutsch-sowjetische Freundschaft in der Literatur, Berlin 1950
Der Kampf für den Frieden – eine Lebensaufgabe, Berlin 1950
Eine Materialzusammenstellung zur Ausgestaltung der Feiern anläßlich des 71. Geburtstages Generalissimus J. W. Stalins, Berlin 1950
Gorki – der Begründer des sozialistischen Realismus, Berlin 1951
Die Junge Garde, Berlin 1952
Mutter von Gori, wie groß ist dein Sohn, Berlin 1952
Sowjetschriftsteller über ihr Schaffen, Berlin 1952
Über den Roman „Des Friedens Gewähr“ von Stalinpreisträger Wadim Sobko, Berlin 1952
Über den Roman „Ernte“ von Galina Nikolajewa, Berlin 1952
Otto, Herbert. In: Kurt Böttcher (Gesamtredaktion): Lexikon deutschsprachiger Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1975; Band 2, S. 148/149