Henriette Gödde

Aufführung der Misa Tango von Martín Palmeri in der St.-Johannis-Kirche (Würzburg), 2022

Henriette Gödde (* 1986[1] in Lutherstadt Wittenberg) ist eine deutsche Opern- und Konzertsängerin der Stimmlage Alt.

Leben

Henriette Gödde wurde an der Universität der Künste Berlin als Schulmusikerin ausgebildet. 2010 nahm sie ein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden auf, wo sie von Christiane Junghanns unterrichtet wurde. Nach ihrem Diplom schlossen sich ein Meisterklassenstudium für Lied und Konzert bei Olaf Bär sowie weitere Meisterkurse bei Gerhild Romberger, Ingeborg Danz, Christa Ludwig, Gerold Huber und Helmut Deutsch an. Mittlerweile sang sie bereits am Deutschen Nationaltheater Weimar, am Gewandhaus Leipzig, am Opernhaus Leipzig, bei den Händelfestspielen Halle, an der Staatsoperette Dresden, am Theater Erfurt, am Theater Magdeburg, bei den Dresdner Musikfestspielen, beim Festival Berlioz im französischen La Côte-Saint-André und bei den Salzburger Festspielen in Österreich.[2][3]

Künstlerische Angaben

Während ihres Studiums sammelte sie bereits Opern- und Konzerterfahrungen, so z. B. in ihrem Operndebüt als Gräfin in Lortzings Der Wildschütz 2011, bei einer Matinee mit Mozarts Krönungsmesse in der Semperoper in Dresden sowie bei der Aufführung Frank Martins In terra pax und von Wagners Wesendonck-Liedern in der Fassung von Hans Werner Henze. Göddes Repertoire umfasst neben Kantaten, Oratorien und Passionen Johann Sebastian Bachs und seiner Zeitgenossen auch die großen Oratorien der Romantik bis hin zur zeitgenössischen Musik.[2][3]

Preisträgerin des Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbs

Im Jahre 2016 gewann Henriette Gödde den ersten Preis für Sängerinnen beim 17. Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau vor Hiltrud Kuhlmann und Hagar Sharvit.[4] Ausgeschrieben ist dieser 1956 begründete Wettbewerb für Sängerinnen und Sänger im Alter bis zu 30 Jahren sowie für Pianistinnen und Pianisten im Alter bis zu 32 Jahren. Die Preisträger werden in zwei Auswahlrunden und einer Finalrunde ermittelt, in denen vorgegebene Werke von Robert und Clara Schumann, Johannes Brahms, Hugo Wolf oder Gustav Mahler vor einer international besetzten Jury auswendig vorzutragen sind. Die Vorträge der zweiten Runde und des Finales dauern 25 bis 30 Minuten. Nach dem Abschluss des Wettbewerbs 2016 gaben die Preisträger am 19. Juni ein Konzert im Konzert- und Ballhaus „Neue Welt“ in Zwickau.[5] 258 Künstlerinnen und Künstler hatten sich 2016 zu dem Wettbewerb gemeldet,[6] von denen 74 Pianistinnen und Pianisten sowie 89 Sängerinnen und Sänger teilnehmen konnten.[7]

Musikproduktionen

2014: CD mit Kantaten von Gottfried August Homilius, Carus-Verlag[2]

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. a b Preisträger des Schumann-Wettbewerbs 2016 stehen fest. In: zwickau.de. 18. Juni 2016, abgerufen am 5. April 2017.
  2. a b c d e f Henriette Gödde, Altistin. In: henriettegoedde.de. Abgerufen am 14. April 2018.
  3. a b Henriette Gödde. In: oper-leipzig.de. Abgerufen am 4. April 2017.
  4. Interpreten aus aller Welt mit Leistungen auf sehr hohem Niveau - ein Resümee. In: Schumann in Zwickau. 19. Juni 2016, abgerufen am 16. April 2017.
  5. 17. Internationaler Robert-Schumann-Wettbewerb, Ausschreibung. In: Schumann in Zwickau. Abgerufen am 16. April 2017.
  6. Robert-Schumann-Wettbewerb Zwickau, Preisträger gesucht. In: MDR Kultur. 9. Juni 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. April 2017; abgerufen am 16. April 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mdr.de
  7. Mezzosopranistin Henriette Gödde gewinnt Robert-Schumann-Wettbewerb. In: Klassik.com. Abgerufen am 16. April 2017.