Im Westen wurde er sogleich Ministerialdirektor, leitete von 1948 bis 1950 die Zentralleitung der Wirtschaftsverwaltung der Bizone in Frankfurt am Main. Dort war er ab Januar 1949 heftiger Kritik durch Konrad Adenauer (CDU) ausgesetzt, da dieser auf dem „personalpolitischen Schlüsselposten weit lieber einen CDU-nahen Beamten gesehen hätte“.[3] Im Herbst 1949 trat Külz aus der LDPD aus und sympathisierte offen mit der SPD, was den Konflikt mit Adenauer noch verstärkte.[3]
1949 begründete Külz den Königsteiner Kreis mit, eine Vereinigung von aus der SBZ und DDR geflüchteten Juristen und Volkswirten, und wurde geschäftsführendes Vorstandsmitglied.
Külz war mit Ursula, geborene Reißmann, verheiratet und hatte fünf Kinder. Seine letzte Ruhestätte fand Külz auf dem Friedhof Wilmersdorf, auf dem auch seine Eltern bestattet wurden. Sein Nachlass liegt heute im Bundesarchiv in Koblenz.[7]
Veröffentlichungen
(Auswahl)
Hrsg. zusammen mit Richard Naumann: Staatsbürger und Staatsgewalt. Verwaltungsrecht und Verwaltungsgerichtsbarkeit in Geschichte und Gegenwart. Jubiläumsschrift. Zum 100-jährigen Bestehen der deutschen Verwaltungsgerichtsbarkeit und zum 10-jährigen Bestehen des Bundesverwaltungsgerichtes. 2 Bände. Im Auftrag der Vereinigung der Präsidenten der Deutschen Verwaltungsgerichte, C. F. Müller, Karlsruhe 1963.
Objekt Deutschland. Die Wiedervereinigung im Auf und Ab der Verhandlungen. In: Die Zeit, Nr. 19/1966, 6. Mai 1966 (online).
Potsdam kein Ausweg. In: Theo Sommer (Hrsg.): Denken an Deutschland. Zum Problem der Wiedervereinigung. Nannen Verlag, Hamburg 1966, S. 44 ff.
Das Schlagwort von den „Vorleistungen“. Ein Diskussionsbeitrag zur deutschen Ostpolitik. In: Die Zeit, Nr. 25/1967, 23. Juni 1967 (online).
Verwaltungskontrolle unter dem Nationalsozialismus. In: Kritische Justiz, 2. Jg., 1969, S. 367–378 (PDF; 1,3 MB).
Literatur
Keith R. Allen: Befragung – Überprüfung – Kontrolle. Die Aufnahme von DDR-Flüchtlingen in West-Berlin bis 1961 (= Beiträge zur Geschichte von Mauer und Flucht). Ch. Links, Berlin 2013, ISBN 978-3-86153-722-9, S. 132 ff., hier insbesondere S. 140–144.
Bernhard Löffler: Soziale Marktwirtschaft und administrative Praxis. Das Bundeswirtschaftsministerium unter Ludwig Erhard (= VSWG-Beihefte. Band 162). Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 2002, ISBN 3-515-07940-8, S. 509–510.
Petra Weber: Rechtsstaat Thüringen? Neuaufbau und Intrumentalisierung der Justiz in Thüringen nach 1945. In: Heiner Timmermann (Hrsg.): Diktaturen in Europa im 20. Jahrhundert – der Fall DDR (= Dokumente und Schriften der Europäischen Akademie Otzenhausen. Bd. 79). Duncker und Humblot, Berlin 1996, ISBN 3-428-08957-X, S. 113–132, hier S. 123–124.