Der Sohn des Maurermeisters Christian Seeling ging in seiner reußischen Heimatstadt Zeulenroda zur Schule. Nach der Lehre besuchte er die Baugewerkschule in Holzminden und danach die Berliner Bauakademie, wo er Hospitant bei Strack und Luca wurde.
Nachdem er zu Studienzwecken Wien (unter anderem Arbeit unter Oberbaurat Neumann), danach Italien besucht hatte, kehrte Seeling nach Berlin zurück und arbeitete u. a. als Assistent bei Kaiser und von Groszheim, bei dem damals bekannten Architekten Wilhelm Böckmann sowie bei Hermann Ende im Baubüro Borsig.[1]
Heinrich Seeling machte sich schließlich selbstständig und entwickelte sich nach dem Bau des Stadttheaters Halle, für das er einen Architektenwettbewerb gewonnen hatte, schließlich zu einem gefragten Theaterarchitekten. Er entwarf und realisierte in der Folge zahlreiche Theaterbauten, darunter das Deutsche Opernhaus in Charlottenburg, das Theater am Schiffbauerdamm in Berlin und viele weitere für zahlreiche deutsche Städte.
Seeling wurde auf dem Friedhof Wilmersdorf beigesetzt. Seine Grabstätte, ein Ehrengrab der Stadt Berlin, befindet sich dort in der Abt. A1-UW-4.
Auszeichnungen
Heinrich Seeling wurden die Titel eines reußischen und eines preußischen Baurates verliehen. 1896 wurde er zum Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Künste berufen. Des Weiteren wurde er:
Verwaltungsgebäude der Heilstätte Waldhaus Charlottenburg in Sommerfeld
Literatur
Irmhild Heckmann-von Wehren: Heinrich Seeling. Ein Theaterarchitekt des Historismus. Lit Verlag, Münster / Hamburg 1995, ISBN 3-89473-090-0 (mit Werkverzeichnis).