Seine Familie stammt aus Frankreich, von wo sie 1689 geflohen war. Sein Vater Samuel de Herault starb als englischerOberstleutnant und Adjutant von Marschall Schomberg. Beide fielen 1690 in der Schlacht am Boyne. Seine Mutter brachte ihn in Wesel auf der Flucht als ihr 14. Kind zur Welt.
1708 bis 1711 war er in den Niederlanden. Er zeichnete sich der Belagerung von Lille (Ryssel) und Gent aus, so dass in der König am 17. Januar 1709 als Fähnrich in das Bataillon „von der Heyden“ steckte. Bereits am 20. September bekam er die Aufgaben eines Ingenieurs (Conductuers). 1709 war er bei der Eroberung von Doornik (Tournay), der Schlacht bei Malplaquet und der Eroberung von Mons dabei. Im Jahre 1710 kämpfte er bei Douai und Aire und 1711 bei Bouchain. Am 20. April 1711 wurde er Sekondeleutnant.
1713 holte in Leopold von Anhalt-Dessau in das Infanterieregiment „Wartensleben“. Am 26. November 1715 wurde er Premierleutnant. Im Pommernfeldzug 1715/1716 machte er die Belagerung von Stralsund und die Landung auf Rügen mit. Dort diente er bereits als Adjutant. Am 17. November 1717 wurde er Stabskapitän und am 24. Dezember 1718 wurde er Kapitän und Kompaniechef. Am 18. November 1726 wurde er Obristwachtmeister in Nachfolge von Oberstleutnant Brandt in Magdeburg. Am 14. April 1730 wurde er Generalquartiermeisterleutnant, dazu wurde er am 22. April noch Amtshauptmann von Angerburg.
Friedrich II. belohnte die Leistungen und nach den schlesischen Kriegen wurde er mit 1746 mit Präbende zu Kalkar belohnt. 1748 bekam er einen Extrasold von 600 Talern, 1752 das schlesische Rittergut Allerheiligen und im Dezember 1754 sogar das Lehngut Adelstädt im Halberstädtschen.
Im Siebenjährigen Krieg wurde ihm während der Schlacht bei Prag das Pferd erschossen und er selbst verletzt. Er wurde in das Margarethenkloster bei Prag gebracht, wo er elf Tage nach der Schlacht an seinen Wunden verstarb. Er wurde auch dort begraben.
Albertine Wilhelmine (†31. Mai 1786) ⚠Generalleutnant Christoph Friedrich von Lattorf (1696–1762), Kommandant von Cosel
Seine zweite Frau war Dorothea Wilhelmine von Schmerzing (†31. März 1786 in Oels), Schwester des Generals Friedrich Hannibal von Schmertzing, die er am 10. Juli 1735 heiratete. Das Paar hatte zwei Söhne und vier Töchter:
↑Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S.1025 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).