Herold wurde als Sohn des Notariatsbuchhalters Heinrich Herold und seiner Frau Mathilde, geb. Kraus, geboren. Zwischen 1906 und 1910 besuchte er die Volksschule in Greding und danach die Realschule in Eichstätt. Die Hilfsdienstpflicht leistete er zwischen 1. April 1917 und 7. Oktober 1917 als Aushilfskraft bei der 4. Ersatz Maschinengewehr Kompanie in Ingolstadt ab und den weiteren Hilfsdienst bis 15. Juni 1918 als Chemiker im königlichen Hauptlaboratorium in Ingolstadt. Dabei untersuchte er Metalle und Legierungen. Während des Kriegsverlaufes wurde er bis November 1918 an die Front zur Ausbildung an das Ersatz-Bataillon der 10. Infanterie-Regiment eingezogen. In dieser Zeit kam er zum Nahkampfmittelkurs nach Grafenwöhr und zu einem Fortbildungskurs nach Nürnberg.
Zwischen dem 3. Dezember 1918 und dem 2. Dezember 1919 machte er bei der landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft in Regensburg eine kaufmännische Lehre. Zwischen dem 24. April und dem 31. Mai 1919 war er Freiwilliger der 1. Kompanie des Freikorps Regensburg zur Niederwerfung des Kommunistenaufstandes. Ab dem 3. Dezember 1919 war er bis zum 31. März 1921 Bankbeamter bei der landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft. Parallel absolvierte er die Wintersemester 1919/20 und 1920/21 des Handelshochschulkurses.
Am 3. Mai 1930 heiratete er das FräuleinConcepió´n Gippini Guramenta aus Madrid.
Im Jahre 1931 wurde er zum Prokuristen der Agfa Foto Aktiengesellschaft und im Herbst 1936 zum Geschäftsleitenden Direktor in den Vorstand der Agfa Foto Aktiengesellschaft bestellt. Schließlich wurde er Präsident des Verwaltungsrates der Agfa-Foto-Gesellschaft.
Am 7. August 1964 wurde Heinrich Herold von seiner Heimatstadt Greding für seine großzügigen Spenden die Ehrenbürgerwürde angetragen. Am 9. November 1965 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Der große Steinbrunnen auf dem Marktplatz von Greding ist eine Spende von Heinrich Herold, welche am 22. August 1965 eingeweiht wurde. Außerhalb der südlichen Stadtmauer ließ er die Heinrich-Herold-Anlage, einen kleinen Park mit großem Spielplatz, errichten.[1] Er ließ eine Stiftung zugunsten der Einwohner des Altenheims Greding errichten. Eine weitere Stiftung von Heinrich Herold beschert jedem Gredinger Bürger ab 65 Jahren eine Brotzeit auf dem Gredinger Volksfest. Seine Gattin Conception Leonor Herold stiftete 1969 einen Stadtbrunnen vor dem Hotel Schuster.
Nach dem Tode seiner Frau kehrte er nach Greding zurück. Er verstarb 1984 im Gredinger Altenheim und wurde im Familiengrab auf dem Gredinger Friedhof beerdigt.
Ehrungen
In der Kaisinger Siedlung unter dem Galgenberg wurde die Heinrich-Herold-Straße nach ihm benannt.
Quellen
Ernst Baumgartl: Geschichte der Stadt Greding. Band5, 1990.