Heinebach liegt im Nordosten Hessens, im Flusstal der Fulda und an dessen östlichen Talhängen, zwischen Rotenburg an der Fulda und Melsungen. Südlich an das Dorf schließt das Gewerbegebiet der Gemeinde Alheim an.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort im Jahre 775.[1] 1229 ist erstmals ein Pleban belegt, was auf eine zu dieser Zeit bestehende Kirche schließen lässt. 1324 und 1326 ist namentlich ein „Herhove“ als Priester in Heinebach genannt. Ein Neubau der evangelischen Kirche erfolgte 1730, die Ausmalung 1747. Von 1678 bis 1938 bestand in Heinebach eine jüdische Gemeinde mit einer eigenen Synagoge und einer eigenen Schule.[3] Die verstorbenen Juden wurden auf dem jüdischen Friedhof in Binsförth beerdigt. Im Jahre 1939 hatte das Dorf 1260 Einwohner und gehörte zum Landkreis Melsungen.
Gebietsreform
Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen wurde Heinebach, das bis dahin dem Landkreis Melsungen angehörte, mit neun anderen Dörfern am 1. August 1972 zur neu gegründeten Gemeinde Alheim zusammengeschlossen.[4][5] Die Gemeindeverwaltung befindet sich im benachbarten Baumbach.
Historische Ortsname
In erhaltenen Urkunden wurde Heinebach unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1]
Heginebach in pago Hassorum (775) [Urkundenbuch der Reihxabtei Fulda Band 1; 1, Nr. 38]
Hagenebach (1061) [HStAM Bestand Urk. 75 Nr. 108][6]
Hegenebach (1196) [HStAM Bestand Urk. 18 Nr. 638][7]
Heinebach ist mit zurzeit (2012) drei praktischen Ärzten, einem Zahnarzt und einer Apotheke versorgt. Das Einzelhandelsangebot im Ort umfasst mehrere Supermärkte, Bäcker, Fleischer, einen Baumarkt, ein Textilgeschäft und weitere kleinere Anbieter, sowie eine Tankstelle mit Waschanlage. Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe ergänzen den Dienstleistungsbereich.
Der Ort verfügt zudem über mehrere Bushaltepunkte. Im Bushalt am Bahnhof Heinebach laufen sternförmig Busverbindungen aus allen Alheimer Ortsteilen zusammen.
Bildung
Eine Grundschule – die Lindenschule – mit Turnhalle und ein Kindergarten werden im Ort betrieben.
Eine freie christliche Grundschule, die Martin-Luther-Schule an ihrem neuen Standort „Auf der Welle 10“[10]
Freizeit und Sport
Im Außenbereich befindet sich, direkt am Fuldaradweg / Hessischer Fernradweg R1 gelegen, ein Freizeitsee und, tiefer in der Fuldaaue, ein zweifeldiger Fußballplatz mit Flutlichtanlage. Eine Mehrfeldtennisanlage befindet sich am Ostrand des Ortes.
Der Kulturhistorische Rundwanderweg wurde mit dem Förderpreis für hessische Heimatgeschichte ausgezeichnet.
Heinebach ist Standort eines Gipswerkes, einer großen Kraftverkehrsspedition und weiterer Betriebe. Ein Photovoltaikbetrieb ist heute größter Arbeitgeber im Ort.
↑Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Heinebach im Landkreis Melsungen, Regierungsbezirk Kassel vom 9. März 1955. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1955 Nr.13, S.311, Punkt 341 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,4MB]).