Der Hausberg bei Hoch-Weisel im hessischenWetteraukreis ist eine 485,7 m ü. NHN[1] hohe Erhebung im Taunus. Seine Randlage zur rund 200 m tiefer liegenden Wetterau macht ihn für Butzbach und Umgebung zu einer markanten Berggestalt.
Der Hausberg liegt im Norden des Östlichen Hintertaunus an der Grenze vom Taunus zur Wetterau. Im Naturpark Taunus befindet er sich etwa 1,7 km nordwestlich von Hoch-Weisel, einem südwestlichen Stadtteil von Butzbach. Nordwestlich des Bergs liegt Espa (zu Langgöns), nördlich Hausen-Oes und südlich Münster (beide zu Butzbach). Sein Ostausläufer heißt Kleiner Hausberg, nach Südwesten leitet die Landschaft zum Brüler Berg (424,2 m) über.
Naturräumliche Zuordnung und Fauna-Flora-Habitat
Der Hausberg gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Taunus (Nr. 30), in der Haupteinheit Östlicher Hintertaunus (302) zum Naturraum Bodenroder Kuppen (302.2), wobei sich östlich die Haupteinheit Wetterau (234) mit der Untereinheit Nordwestliche Wetterau (234.2) und den Naturräumen Butzbacher Becken (234.20) und Mörlener Bucht (234.21) anschließen.
Auf der Südostflanke des Berges liegt das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Wacholderheide und Streuobstwiese bei Hoch-Weisel (FFH-Nr. 5517-302; 13 ha groß).[1]
Ringwall, Limes und Kastell
Auf dem Hausberg und dem benachbarten Brüler Berg existieren Reste keltischer Ringwallanlagen aus der La-Tène-Zeit, mit deren archäologischer Untersuchung 1911 begonnen wurde. In der Nachbarschaft des Hausbergs verlief zudem der Obergermanisch-Raetische Limes. Die Überreste des römischen Kleinkastells Hunnenkirchhof befinden sich am Fuß des Kleinen Hausbergs.
Hausbergturm
Bereits 1873 wurde auf dem Hausberg der erste Aussichtsturm errichtet. Dieser wurde 1875 durch einen Orkan schwer beschädigt, 1876 wieder in Stand gesetzt und blieb dann bis 1941 bestehen, als er wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Am 1. Juni 2007 wurde vom Förderverein Hausbergturm e. V mit dem Bau eines neuen Turms begonnen, der am 31. Mai 2008 als Hausbergturm eingeweiht wurde. Der Turm ist 23,25 m hoch und besitzt eine überdachte Aussichtsplattform auf 19 m Höhe,[2] die über 98 Metallstufen der diagonal im Turm angeordneten Treppenanlage zugänglich ist. An den Brüstungen der Plattform sind Panorama-Orientierungstafeln angebracht.
Fritz-Rudolf Herrmann: Die Ringwälle auf dem Hausberg bei Butzbach. In: Fundberichte aus Hessen, 1969, Beiheft 1 – Festschrift W. Dehn, Bonn, S. 58–68 (ebenfalls in: Wetterauer Geschichtsblätter, 1970, 19, S. 1–9).
Neue Sicht auf alte Ringwälle. Ein Aussichtsturm für den Hausberg bei Butzbach. In: FAZ, 26. Mai 2008, S. 50; lswarchitekten.de (Memento vom 5. November 2010 im Internet Archive; PDF; 19 kB)