Dieser Artikel behandelt den Journalisten und türkischen Nationalhelden Hasan Tahsin; für den osmanischen Politiker und Beamten siehe Hasan Tahsin Uzer; für den osmanisch-albanischen Wissenschaftler siehe Hasan Tahsini.
Nach seiner Rückkehr nach Istanbul reiste er zum Zwecke der Behandlung seiner Tuberkuloseerkrankung in die Schweiz. Um unerkannt bleiben zu können, änderte er seinen Namen von Osman Nevres in Hasan Tahsin.[5] Nach Izmir kehrte er im Jahr 1918 zurück.[6] Dort gründete er am 11. November 1918 zusammen mit einem weiteren Journalisten die politische Zeitung Hukuk-u Beşer (dt. ‚Menschenrechte‘), die jedoch am 15. Mai 1919 infolge seines Todes eingestellt wurde.[7] Im Jahr 2011 wurden sämtliche erschienenen Ausgaben der Zeitung vom Osmanischen ins Türkische übersetzt.[8]
Als Reaktion auf den bevorstehenden Krieg schloss sich in der Nacht vom 14. auf den 15. Mai 1919 eine Vereinigung namens Redd-i İlhak Cemiyeti (dt. Gesellschaft zur Ablehnung der Annexion) zusammen. In dieser Nacht versammelten sich tausende Menschen um einen alten Friedhof.[12] Hasan Tahsin rief an diesem Tag ebenfalls in seiner Zeitung Hukuk-u Beşer zum Widerstand auf. Er hielt zudem eine Rede, in der er unter anderem die Pariser Friedenskonferenz kritisierte.[13]
Hasan Tahsin begab sich am Morgen des 15. Mai 1919 um 7:30 Uhr auf den Konak-Platz, auf dem sich auch der Uhrturm von Izmir befindet; zu diesem Zeitpunkt war die Küste bereits von tausenden griechischen Soldaten umstellt. Um 8:55 Uhr landete das erste feindliche Schiff in Izmir. Dessen Besatzung applaudierte daraufhin allen folgenden Schiffen.[14] Es sei gehört worden, dass Tahsin mit lauter Stimme „olamaz, böyle ellerini sallaya sallaya giremezler“ (dt. etwa „nein, die dürfen hier nicht einfach unbehelligt einmarschieren“) gerufen habe.[15] Daraufhin soll er nach seinem Revolver gegriffen und das Feuer eröffnet haben. Während des Schusswechsels soll er zwei griechische Soldaten tödlich getroffen haben.[16] Einer anderen Version nach soll er lediglich einen Soldaten, der die Truppenfahne trug, getötet haben.[17] Kurz darauf wurde er getötet.[18]
Nachleben
Auf dem Konak-Platz in Izmir steht ihm zu Ehren in unmittelbarer Nähe zum Uhrturm ein Denkmal.
Literatur
Günver Güneş: Izmir'in Işgali ve Aydın'daki Yankıları. In: Askerî Tarih Araştırmaları Dergisi, 2007, 5. Jahrgang, Nr. 9, S. 23–55.
↑Hasan Tahsin. Izmir Gazeteciler Cemiyeti, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Januar 2014; abgerufen am 5. August 2013 (türkisch).
↑Arda Sualp - M. Ali Eren: Cumhuriyet hanedanları. In: Aksiyon. 25. November 1995, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Mai 2015; abgerufen am 13. Januar 2015 (türkisch)., Ausgabe 51
↑Bülent Çukurova: 15 Mayıs 1919 İzmir’de Yunan Mezalimi. Atatürk Araştırma Merkez, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. August 2013; abgerufen am 5. August 2013 (türkisch).
↑9 Eylül 1922: Izmir'in Kurtuluşu. Türk Silahlı Kuvvetleri, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. September 2013; abgerufen am 5. August 2013 (türkisch).
↑Güneş: Izmir'in Işgali ve Aydın'daki Yankıları. 2007, S. 26.
↑Toha Okan: Cumhuriyet İzmir'de kuruldu. Ege Postası, 18. Februar 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Februar 2013; abgerufen am 5. August 2013 (türkisch).