Harry Rosenthal begann vor dem Ersten Weltkrieg ein Studium der Architektur an der Technischen Hochschule München bei Theodor Fischer. Nach einer schweren Kriegsverletzung setzte er dieses ab 1917 an der Technischen Hochschule (Berlin-)Charlottenburg fort und schloss es 1919 mit der Diplom-Hauptprüfung ab. In den Folgejahren arbeitete er in den Büros von Hans Poelzig und Bruno Taut. 1922 gründete er sein eigenes Büro[1] und entwarf, nunmehr selbständig, Wohn-, Sommer-, Land- und Atelierhäuser in Berlin und Umgebung. Seine Bauten zeigen die Auseinandersetzung mit dem Expressionismus, zeugen aber auch von seiner Beschäftigung mit den Prinzipien des Neuen Bauens. Nach 1933 emigrierte Rosenthal aufgrund seiner jüdischen Herkunft und der beginnenden Verfolgung in Deutschland nach Palästina, wo er seine Tätigkeit als Architekt fortsetzen konnte, zog dann aber, weil er das Klima nicht vertrug[2], 1939 nach London; dort geriet er weitestgehend in Vergessenheit.
Bauten
nach 1922: Ladenausstattung des Leuchtenhauses Leitz in Berlin