Harry Binkley Harris jr. (* 4. August1956 in Yokosuka, Japan) ist ein US-Diplomat und seit dem 29. Juni 2018 der US-amerikanische Botschafter für Südkorea.
Harris wurde als Sohn eines Angehörigen der US-Streitkräfte und einer Japanerin in Yokosuka geboren, wuchs aber nach der Rückkehr der Eltern in die Vereinigten Staaten hauptsächlich in Tennessee und Florida auf. Er schloss 1978 die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland, ab und begann anschließend seinen Dienst bei der U.S. Navy als Marineflieger. Sein Dienst führte Harris daraufhin unter anderem als taktischer Offizier auf die Saratoga und die Naval Air Station Barbers Point, Hawaii.[1]
Ab dem 31. März 2006 kommandierte er dann im Range eines Konteradmirals etwa ein Jahr lang die 2002 eingerichtete Joint Task Force Guantanamo im Osten Kubas und war damit auch zuständig für die international umstrittenen Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base. Im Juni 2007 wurde er als Director of Operations (J3) zum U.S. Southern Command nach Miami, Florida, versetzt; anschließend diente er zwischen 2008 und 2009 als stellvertretender Chief of Naval Operations for Communication Networks (OPNAV N6) und stellvertretender Department of the Navy Chief Information Officer im Pentagon.
Im November 2009 übernahm Harris unter Beförderung zum Vizeadmiral das Kommando über die 6. U.S. Flotte, damit verbunden war er auch stellvertretender Kommandeur der U.S. Naval Forces Europe und der U.S. Naval Forces Africa. Ab Oktober 2011 diente er dann wiederum im Pentagon als Adjutant des Vorsitzenden des Vereinigten Generalstabs.
Am 24. Juni 2013 nominierte US-PräsidentBarack Obama Harris für die Nachfolge von Cecil D. Haney, der seinerseits den Oberbefehl über das U.S. Strategic Command übernahm, als Befehlshaber der U.S. Pacific Fleet. Der Senat bestätigte die Nominierung am 1. August, Harris trat das Kommando schließlich am 16. Oktober an; seine Beförderung zum Admiral erfolgte am selben Tag im Rahmen der Kommandoübergabe.[2][3][4]