Zwei Afrikareisen legten den Grund für seine Beschäftigung mit afrikanischer Musik, aus der ein Duo-Programm mit dem gambischen Musiker Tata Dindin 1999 ebenso hervorging wie das im gleichen Jahr mit Aly Keïta und Steve Argüelles gegründete Trio Ivoire (in dem mittlerweile nach Chander SardjoeChristian Thomé den Platz am Schlagzeug übernommen hat). Seit Ende der 1990er Jahre absolvierte er mehrere Solotourneen mit dem Projekt the natural piano.
Neben Werken für Jazzensembles komponierte Lüdemann auch das Orchesterwerk Geschichte 2 (1988), den Gesangszyklus Verloren ins weite Blau (1994) sowie kammermusikalische Werke, darunter das Streichquartett Mweya (2001). Von 1993 bis 2008 war er Dozent für Jazz-Klavier und Ensemble an der Hochschule für Musik Köln; 2009/2010 war er als Cornell Visiting Professor am nordamerikanischen Swarthmore College. Zwischen 2000 und 2004 leitete er künstlerisch das Festivals JazzArt in Bonn/Köln/Düsseldorf/Duisburg. Die CD-Box die kunst des trios 1-5, 2012 bei BMC Records erschienen, erhielt den ECHO Jazz 2013 für die „editorische Leistung des Jahres“. Es handelt sich um den Mitschnitt von fünf Konzerten aus dem Loft (Köln), die zwischen März 2007 und September 2008 stattgefunden haben und unterschiedliche Klaviertrios um Lüdemann dokumentieren.
Diskographische Hinweise
Nana Schwarze Nana (JazzHausMusik, 1985, mit Roger Hanschel, Rainer Linke, Klaus Mages)
Blau Frontal, 1989 (JazzHausMusik, 1989, mit Roger Hanschel, Rainer Linke)
Rism Aph-o-Rism's (JazzHausMusik, 1991, mit Hartmut Kracht, Marc Lehan)
Rism UnitaRISM (JazzHausMusik, 1994)
Hans Lüdemann & Paul Bley Moving Hearts (ITM, 1994)
The natural piano (JazzHausMusik, 1995 – solo)
RISM 7 FutuRISM (JazzHausMusik, 1998)
Hans Lüdemann & Tata Dindin Piano meets Kora – African Dialogues (RISM, 1999)
Hans Lüdemann & Reiner Winterschladen Mysterious Call (Konnex 2001)