Ab 1864 studierte Hans Herrig an der Humboldt-Universität zu Berlin Jura; später wechselte er im selben Fach nach Göttingen. 1868 beendete er erfolgreich dieses Studium in Berlin mit seiner Dissertation. Das daran anschließende Referendariat absolvierte er ebenfalls in Berlin.
Nach dem Krieg kehrte Herrig nicht mehr in den Staatsdienst zurück, sondern verdiente ab 1872 seinen Lebensunterhalt als Journalist. Als verantwortlicher Redakteur leitete er das Feuilleton des Deutschen Tageblatts und begann daneben als Schriftsteller meistenteils Stücke fürs Theater zu veröffentlichen.
Aus seinen Mären und Geschichten fanden beim Publikum seine Gedichte Die Schweine (1876) und Der dicke König (1885) die meiste Beachtung. Richard Wagner, der mit Herrig einen ausgedehnten Briefwechsel pflegte, lobte auch dessen Werk über das Meininger Hoftheater.
Im Alter von 46 Jahren starb Hans Herrig 1892. Er wurde in Braunschweig beigesetzt. Sein Grabdenkmal schuf der Bildhauer Robert Toberentz.
Arnold Fokke: Über Hans Herrig. Verlag Süß, Wilhelmshaven 1891 Digitalisat (Wissenschaftliche Beilage zum Programm des Königlichen Gymnasiums zu Wilhelmshaven)
Rüdiger Pohl (Hrsg.): Richard Wagners Briefe an Hans Herrig. Beginn der chronologischen Erstveröffentlichung. In: Richard-Wagner-Blätter, Bd. 10 (1986) ff.
Eberhard Rohse: Herrig, Hans. In: Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel: Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert. Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8, S. 266.