Klenk studierte von 1958 bis 1963 Medizin an den Universitäten in Tübingen, Wien und Köln. In Köln wurde er 1964 mit der Note summa cum laude zum Dr. med. promoviert. Von 1964 bis 1967 absolvierte er einen Aufbaustudiengang Biochemie an der Universität Tübingen. 1971 habilitierte er sich an der Universität Gießen im Fach Virologie.
Bereits während der Erarbeitung der Habilitationsschrift war er zunächst drei Jahre (1967–1970) an der New Yorker Rockefeller-Universität als Guest Investigator im Labor von Purnell W. Choppin tätig. Ab 1970 war er für weitere drei Jahre Forschungs-Assistent am Institut für Medizinische Virologie der Universität Gießen, wo er eng mit Rudolf Rott zusammen arbeitete. Dort wurde er 1973 zum C3-Professor ernannt. Diese berufliche Position behielt er knapp zwölf Jahre, bis er 1985 als C4-Professur und Institutsleiter an die Philipps-Universität Marburg berufen wurde.
Hans-Dieter Klenk war verheiratet und Vater dreier erwachsener Söhne.
Wissenschaftliche Forschungsschwerpunkte
Im Mittelpunkt der Forschung, der sich Hans-Dieter Klenk mit seinen Mitarbeitern gewidmet hat, stehen die Influenzaviren sowie das Marburg- und das Ebolavirus. In den Arbeiten wurden die Struktur und die Vermehrung dieser Viren aufgeklärt und wichtige Erkenntnisse über die Mechanismen gewonnen, die für die Pathogenität der Erreger und für ihre Übertragung vom Tier auf den Menschen verantwortlich sind. Darüber hinaus bildeten diese Arbeiten die Grundlage für die Entwicklung von Impfstoffen und antiviralen Medikamenten gegen das Ebolavirus und andere wichtige Krankheitserreger.
Mitgliedschaften in Wissenschaftlichen Gesellschaften
Hans-Dieter Klenk, Rudolf Rott: The molecular biology of influenza virus pathogenicity. In: Adv. Virus Res. Bd. 34, 1988, S. 247–281, doi:10.1016/s0065-3527(08)60520-5.
Hans-Dieter Klenk, Wolfgang Garten: Host cell proteases controlling virus pathogenicity. In: „Trends in Microbiology“ 2, 1994, S. 39–43, doi:10.1016/0966-842x(94)90123-6-
Hans-Dieter Klenk: Will we have and why do we need an Ebola vaccine? In: „Nature Medicine“ 6, 2000, S. 1322–1323, doi:10.1038/82126.
Hans-Dieter Klenk, Stephan Becker: Ebola virus vaccines: preparing for the unexpected. In: „Science“ 349, 2015, S. 693–694, doi:10.1126/science.aad0681.
Hans-Dieter Klenk, Heinz Feldmann (Hrsg.): Ebola and Marburg viruses : molecular and cellular biology. Wymondham : Horizon Bioscience, c2004, ISBN 0-9545232-3-7.
Hans-Dieter Klenk (Hrsg.): Virology 12th (Virology International congress 12th : 2002 Jul : Paris). In: „Virus research“, vol 92 no 2 Elsevier, 2003, ISSN0168-1702.
Live Attenuated Recombinant Vaccine Protects Nonhuman Primates Against Ebola and Marburg Viruses. Department of Defense. Defense Technical Information Center [United States] : Army Medical Research Institute of Infectious Diseases, Fort Detrick (MD), 2005.
Eva Böttcher-Friebertshäuser, Wolfgang Garten, Hans-Dieter Klenk (Hrsg.): Activation of Viruses by Host Proteases, Springer International Publishing, 2018, ISBN 978-3-319-75473-4.
Hans-Dieter Klenk, Mikhail Matrosovich, Jürgen Stech (Hrsg.): Avian Influenza, Monographs. In: „Virology“ 27, p. 292, Karger, Basel, 2008.
Über 500 wissenschaftliche Veröffentlichungen von ihm erschienen in englischer Sprache.[9]