1940, im Alter von 15 Jahren verlor Walter sein Gehör. Dennoch studierte er bis 1952 in Stettin, an der Akademie München und an der Hochschule in Bremen. 1952 heiratete er Dorothea, geb. Mack; sie übersiedelten 1954 aus Niedersachsen nach Düsseldorf, wo er sich als Industriegraphiker betätigte. Seit 1956 beteiligte er sich an Ausstellungen. Seit 1962 agierte er als freischaffender Künstler, der enge Beziehungen zur Düsseldorfer Avantgarde hegte und sich an Ausstellungen der Gruppe ZERO beteiligte. Walter lebte und arbeitete seit 1983 in Düsseldorf und in Diepholz in Niedersachsen als Künstler.
Seine Werke befinden sich in privatem und in öffentlichem Besitz. Walter ist insbesondere durch seine großformatigen Zahlenbilder bekannt geworden. Rainer Bessling, der in der Reihe Kunst der Gegenwart aus Niedersachsen 1999 eine Monographie über den Künstler herausbrachte, schrieb über ihn: „Seit Anfang der 1970er Jahre beschäftigte er sich ausschließlich mit den Zahlen 0 bis 9, deren Verwendung als Bildsujet er größte Varianten künstlerischer Fantasie abgewinnt.“[1]
Auszeichnungen
1966/68 Künstlerförderung der Stadt Düsseldorf (Förderpreise)
Seit 1956 beteiligte Hans-Albert Walter sich an „zahllosen Kunstereignissen und Einzelausstellungen in wichtigen Museen und Sammlungen“ (Eigenaussage H.-A. Walter). 1967 wurden seine Arbeiten zusammen mit Werken von Franz Pauli in der Galerie Wirth in Berlin ausgestellt.
Einzelausstellungen ab 1990:
1990 Hannover, Sprengel-Museum: „sequenz der stille“, Katalog
1992 Bremen, Weserburg, Gesellschaft für Aktuelle Kunst (GAK): „sequenz der stille“
1995 Osnabrück, Kulturhistorisches Museum: „mein planetenraum der freiheit“, Katalog
2000 Diepholz, Kreissparkasse: „ein fest für die zahl“
2014 Syke, Syker Vorwerk – Zentrum für zeitgenössische Kunst: „Weiße Eins auf rotem Grund – Arbeiten von Hans-Albert Walter“
Die Gemeinnützige Stiftung Kreissparkasse Syke besitzt in ihrer Kunstsammlung im Syker Vorwerk – Zentrum für zeitgenössische Kunst mit 60 Bildern aus den Jahren 1954 bis 2003 die größte zusammenhängende Sammlung von Arbeiten von Hans-Albert Walter. Das Werk „Pyramide“ kann in der Artothek der Stadt Vechta kostenlos ausgeliehen werden.[2]
Literatur
Hans-Albert Walter: mein planetenraum der freiheit – zur Verleihung des Kulturpreises des Landkreises Diepholz 1995. Mit einer Einführung von Thorsten Rodiek. Bramsche 1995, ISBN 3-930595-18-4.
Rainer Beßling: Hans-Albert Walter (= Kunst der Gegenwart aus Niedersachsen. Band 51). Schäfer, Hannover 1999, ISBN 3-88746-407-9.
Susanne Hinrichs (Red.): Hans-Albert Walter – Lebenswerk Malerei. In: Kulturpreisträger des Landkreises Diepholz 1989 bis 2006. Gemeinnützige Stiftung Kreissparkasse Syke, Diepholz 2007, S. 54–59.