Hakkōda-Gebirge bzw. Hakkōda-Berge (japanisch八甲田山, Hakkōda-san) bezeichnet eine vulkanische Bergkette in der Präfektur Aomori im Norden der japanischen Hauptinsel Honshū. Das Gebirge besteht aus mehr als einem Dutzend Schichtvulkanen und Lavadomen, die sich in zwei Gruppen aufteilen.[1] Die nördliche Gruppe erhebt sich aus dem Rand einer Caldera mit 8 Kilometern Durchmesser, die im Pleistozän entstand. Die südliche Gruppe ist älter als diese Caldera.[2]
Der höchste Gipfel der Bergkette ist der Ōdake (1584 m), eine Besteigung vom Sukayu Onsen aus dauert etwa vier Stunden. Der Schneereichtum der Region macht das Hakkōda-Gebirge zu einem beliebten Ziel bei Touren- und Abfahrtsläufern. Etwa 150.000 Touristen werden hier jährlich gezählt.[3] Es gibt zwei Schutzhütten, die für Übernachtungen bei längeren Touren genutzt werden können. Die unteren Hänge sind bewaldet, mit eingestreuten Moorflächen.
Der Hakkōda-Tunnel unterquert einen Teil des Gebirges. Mit über 26 Kilometern Länge ist er einer der längsten Eisenbahntunnel der Welt.[5]
Geologie
Die vulkanischen Gipfel bestehen aus mafischen Gesteinen, vor allem aus Andesit, Dazit und Basalt. Obwohl die beiden verschiedenen Vulkangruppen im Pleistozän entstanden, ist die südliche Gruppe älter als die nördliche. Die Gesteine im Süden sind 700.000 bis 1,7 Mio. Jahre alt, diejenigen im Norden lediglich 13.000 bis 700.000 Jahre.[2]
Gipfel
Es folgt eine Liste von Bergen im Hakkōda-Gebirge:[4]
Am 23. Januar 1902 geriet eine Gruppe von Soldaten der Kaiserlich Japanischen Armee in den Bergen in einen Schneesturm, als sie an einer Winterübung teilnehmen wollten. Es starben 199 Mann, wodurch der Hakkōda-Bergvorfall zur größten Bergsteigerkatastrophe in der Geschichte wurde.[6]
↑ abHakkoda Group. In: Global Volcanism Program. Smithsonian National Museum of Natural History, abgerufen am 15. März 2016 (englisch).
↑ abHakkodasan. Informationen zur vulkanischen Aktivität der Region, bereitgestellt durch die Japan Meteorological Agency (pdf), abgerufen am 15. März 2016.
↑ abPaul Hunt: Hiking in Japan: An Adventurer's Guide to the Mountain Trails. First Auflage. Kodansha International, Tokyo and New York 1988, ISBN 0-87011-893-5, 27. Hakkōda Mountains, S.172–175 (englisch).