Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Doppel bei Rannersdorf, Hafnerbach, Hengstberg, Hoheneggerwald, Korning, Ober- und Untergraben, Oed bei Korning, Pfaffing, Pielachhaag, Rannersdorf, Sasendorf, Stein-Eichberg, Thal, Weghof, Weinzierl, Wimpassing an der Pielach, Würmling und Zendorf.
Das Gebiet von Hafnerbach war schon in der Jungsteinzeit besiedelt. Grabungen zwischen 1984 und 1998 zeigten, dass es eine dichte Besiedlung in der Urnenfelderkultur gab. Fragmente von römischen Grabsteinen wurden bei der Kirchenrenovierung 1966 gefunden. Am Beginn des 8. Jahrhunderts siedelten sich Bayern an.[3][4]
Die erste urkundliche Erwähnung von Hauaenaerbach (Hafnerbach) erfolgte 1210 im Zuge einer Schenkung von Graf Friedrich von Hohenburg an das Stift Altenburg. Der Name geht auf am Bach ansässige Hafner zurück.[3]
Die Ortskirche Hafnerbachs ist dem Hl. Zeno geweiht. Sie war vermutlich bereits 1260 Pfarrkirche.[3]
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Marktgemeinde Hafnerbach zwei Bäcker, ein Branntweinhändler, ein Fleischer, ein Gärtner, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, zwei Glaser, eine Hebamme, ein Maler, ein Sattler, ein Schmied, ein Schneider und drei Schneiderinnen, zwei Schuster, zwei Tischler, ein Viehhändler und einige Landwirte ansässig.[5]
Hafnerbach hat seit 1975 einen eigenen Fußballverein mit dem Vereinsnamen TSU Hafnerbach, die Vereinsfarben sind gelb-rot. Ebenso gibt es einen Volleyballplatz und einen Hartplatz.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 55, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 85. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 728. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,35 Prozent.
Im Dezember 2008 wurde die „Energiegruppe Hafnerbach“ gegründet. Die Energiegruppe hatte es sich zum Ziel gesetzt, in der Gemeinde Hafnerbach eine vernetzte Energieautarkie zu erreichen. In diesem Modell gab es nach wie vor Stoff- und Energieströme in die und aus der Gemeinde, die Summe der nachhaltig erzeugten Energie sollte jedoch den Gesamtverbrauch übertreffen. Im Frühjahr 2009 wurde ein Windpark im Gebiet um den Dunkelstein thematisiert. Das Personenkomitee „Komitee zum Schutz des Dunkelsteinerwaldes“ aus der Nachbargemeinde Neidling, das Mitglied im Bundesverband zum Schutz des Waldes ist, hat sich mehrfach gegen die geplanten Windkraftwerke aus ökologischen, regionalimagemäßigen und landschaftlichen Überlegungen ausgesprochen. Dessen ungeachtet sprachen sich in einer für den Gemeinderat bindenden Abstimmung am 7. Juni 2009 56 % der Hafnerbacher für die Errichtung der Windparks aus. Im Oktober 2009 gab die das Windkraftprojekt betreibende Firma ImWind Operations aus wirtschaftlichen Gründen ihren Rückzug bekannt.
Verkehr
Hafnerbach ist durch den Postbus erreichbar und im wenige Kilometer südlich gelegenen Prinzersdorf sind sowohl die Wiener Straße B 1 als auch die Westbahn zu erreichen, die hochrangige Verbindungen in die rund 10 km entfernte Landeshauptstadt St. Pölten bieten.