Herbulot war zunächst als Pfarrvikar in Torcy, einem Stadtteil von Sedan, tätig, bevor er 1952 Lehrer am Kleinen Seminar in Reims wurde. Danach wirkte er als Kaplan der Katholischen Aktion in Reims und Verantwortlicher für das Centre des Œuvres. Ab 1972 war Guy Herbulot Generalvikar des Erzbistums Reims und Koordinator für die Pastoral in der Stadt Reims.[2]
Am 12. Mai 1978 berief ihn Paul VI. zum Bischof von Corbeil. Am 15. April 2000 nahm Papst Johannes Paul II. sein aus Altersgründen vorgebrachtes Rücktrittsgesuch an.[3]
Auf die Initiative von Guy Herbulot wurde die Kathedrale von Évry errichtet. Sie war in den 1990er Jahren die erste Kathedrale, die seit mehr als 100 Jahren in Frankreich errichtet wurde. Herbulot war Ritter der Ehrenlegion. Er starb im August 2021 im Seniorenheim Saint-Jean-Baptiste de la Salle in Athis-Mons.[2] Am 6. August desselben Jahres wurde er in der Krypta der Kathedrale von Évry beigesetzt.[4]
Schriften (Auswahl)
Guy Herbulot, Jean-François Courtille, Gérald M. Omnès: L’espérance au risque d’un diocèse. Desclée de Brouwer, Paris 2003, ISBN 978-2-220-05418-6.
Bâtisseurs d’Église: une aventure humaine et spirituelle. Éd. du Cerf, Paris 2011, ISBN 978-2-204-08968-5.
Le courage de l’avenir: une vie orientée par la fraternité. Salvator, Paris 2018, ISBN 978-2-7067-1673-7.