Gustav Schneider, 1920
Gustav Johann Schneider auch Gustav Schneider-Plattner (* 4. Juni 1868 in Reigoldswil ; † 11. Juni 1932 in Liestal ), heimatberechtigt in Reigoldswil, war ein Schweizer Händler und freisinniger Politiker .
Leben
Familie
Gustav Schneider war der Sohn von Johannes Schneider, Bandstuhl- Schreiners , Gastwirt und Händler und dessen Ehefrau Verena (geb. Frei).
Seit 1896 war er mit Selma (geb. Plattner) (1870–1952) verheiratet; gemeinsam hatten sie mehrere Kinder.
Seine Kremation fand auf dem Friedhof am Hörnli in Basel statt[ 1] und er wurde auf dem Friedhof in Liestal beigesetzt.[ 2]
Werdegang
Gustav Schneider besuchte die Obere Realschule in Basel, verbrachte ein Welschlandjahr und absolvierte eine kaufmännische Lehre, bevor er als Eisen- und Weinhändler in Reigoldswil tätig wurde.
Von 1905 bis 1931 war er im Verwaltungsrat der Elektra Baselland und von 1909 bis 1926 im Verwaltungsrat der Autobus AG .
1902 wurde er in der Schweizer Armee zum Major befördert und zum Kommandanten des Füsilierbataillons 52 ernannt[ 3] ; 1909 erfolgte seine Beförderung zum Oberstleutnant .[ 4] Er war von 1914 bis 1918 Platzkommandant in Liestal (siehe Kaserne Liestal ); 1925 wurde er als Oberstleutnant der Infanterie aus dem Wehrdienst entlassen.[ 5]
Gesellschaftliches und politisches Wirken
Gustav Schneider gehörte der Freisinnig-Demokratischen Partei an und war Gemeinderat in Reigoldswil und von 1891 bis 1892 Verfassungsrat .
Er war Initiant der Sekundarschule Reigoldswil und er leitete die Viehzuchtgenossenschaft Hinterland.
Von 1896 bis 1926 war er basellandschaftlicher Landrat , den er von 1909 bis 1910 und von 1918 bis 1919 präsidierte; dort übte er auch das Amt des Fraktionspräsidenten aus.
Er setzte sich für die Wasserfallenbahn , die allerdings erst 1955 erbaut wurde, ein und engagierte sich für bessere Arbeitsbedingungen der Posamenter , hierbei war er unter anderem Initiant der Posamenter-Unterstützung und 1925 Präsident der Expertenkommission des Kantons betreffend der Heimarbeit .
Vom 7. Dezember 1914 bis zu seinem Tod war er Ständerat und gehört als Mitglied der Finanzkommission an; ihm folgte Emil Rudin (1886–1946)[ 6] in den Ständerat.[ 7] Aus gesundheitlichen Gründen verzichtete er 1931 auf seine Wahl zum Ständerats-Präsidenten.[ 8]
Er war Bankrat der Basellandschaftlichen Kantonalbank und von 1912 bis 1919 deren Präsident.
Gustav Schneider war ein Befürworter der Wiedervereinigung der beiden Basler Halbkantone (siehe Basler Kantonstrennung ).[ 9]
Mitgliedschaften
Gustav Schneider war von 1916 bis 1919 Vorstandsmitglied des Kaufmännischen Vereins.
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Todesanzeige. In: Der Bund 13. Juni 1932 Ausgabe 02. Abgerufen am 12. Februar 2024 .
↑ Gustav Johann Schneider (1868-1932) – Find a... Abgerufen am 12. Februar 2024 .
↑ Schweiz: Baselland. In: Der Bund 1. Februar 1902 Ausgabe 02. Abgerufen am 13. Februar 2024 .
↑ Offiziersbeförderungen und Versetzungen. In: Neue Zürcher Nachrichten 9. Januar 1909 Ausgabe 02. Abgerufen am 13. Februar 2024 .
↑ Mutationen im Offizierskorps. In: Der Bund 31. Dezember 1925. Abgerufen am 13. Februar 2024 .
↑ Jan Pagotto-Uebelhart: Emil Rudin. In: Historisches Lexikon der Schweiz . 18. November 2010 , abgerufen am 13. Februar 2024 .
↑ Neueste Meldungen: Ständeratswahl im Baselland. In: Freiburger Nachrichten 29. August 1932. Abgerufen am 13. Februar 2024 .
↑ Mitglieder des Ständerats aus dem Kanton BL seit 1848. Abgerufen am 13. Februar 2024 .
↑ Die Wiedervereinigung beider Basel. In: Neue Zürcher Zeitung 19. April 1939 Ausgabe 03. Abgerufen am 13. Februar 2024 .